Malaria in der Schwangerschaft vor und nach nationaler Einführung des Intermittent Preventive Treatment in pregnancy (IPTp) in Gabun

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-43965
http://hdl.handle.net/10900/45551
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Originalveröffentlichung: American Journal of Tropical Medicine and Hygiene, 2007, 77(3):418-22
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Kremsner, G. (Prof. Dr. P.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-11-03
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Malaria , Schwangerschaft , Plasmodium falciparum , Prävention , Geburtsgewicht
Freie Schlagwörter:
Pregnancy , Intermittent preventive treatment , Low birth weight
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zur Prävention von Malariainfektionen bei schwangeren Frauen und ihren Auswirkungen auf Neugeborene wurde in früheren Jahren im zentralafrikanischen Gabun eine Dauerprophylaxe mit Chloroquin während der Schwangerschaft eingesetzt. Aufgrund steigender Resistenzraten entschloss sich das Land im Jahre 2005, entsprechend aktueller WHO Empfehlungen, zur Einführung des Intermittent Preventive Treatment in pregnancy (IPTp) mit der Substanzkombination Sulfadoxin-Pyrimethamin (SP). Die dieser Arbeit zugrunde liegende Studie untersucht anhand klinisch relevanter Endpunkte – Malariaprävalenz, mütterlicher Hämoglobinwerte, Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht - die Wirksamkeit dieser Intervention an zwei Studienorten, Lambaréné und Libreville. Im Verlauf zweier Studienperioden, deren eine sich noch auf die Zeit der Chloroquinprophylaxe bezieht, wurden insgesamt 1403 schwangere Frauen kurz vor der Entbindung erfasst. Nach Einführung des nationalen IPTp Programms in Gabun zeigte sich eine zehnfache Reduktion der Malariaprävalenz bei Frauen am Geburtstermin. Die klinischen Endpunkte verbesserten sich dabei insbesondere nach mindestens zweimaliger Einnahme von SP. Weiterhin profitieren Primi- und Secundigravidae wohl mehr als Multigravidae von der Intervention, wobei Letztere jedoch durch SP-Einnahme in der Schwangerschaft besser vor Anämie geschützt scheinen. Die Ausweitung des IPTp Programms auf möglichst viele Schwangere sollte weiterhin angestrebt werden; eine Beschränkung dieser Prophylaxe auf bestimmte Risikogruppen erscheint derzeit nicht sinnvoll. Um auch in Zukunft die Effizienz dieses Programms zu sichern, bedarf es auch weiterhin einer regelmäßigen Prüfung der Resistenzlage sowie der Entwicklung neuer, wirksamer Präparate. Derzeit aber erweist sich SP-IPTp an den gabunischen Studienorten als erfolgreiche Intervention zum Schutz von Müttern und Neugeborenen gegen Malaria.

Abstract:

Intermittent preventive treatment in pregnancy (IPTp) with sulfadoxine-pyrimethamine has in the past years been adopted by many African countries to reduce maternal and neonatal morbidity and mortality associated with malaria in pregnancy. We assessed the impact of a newly established national IPTp program on maternal and neonatal health in Gabon. Data on prevalence of maternal Plasmodium falciparum infection, anemia, premature birth, and birth weight were collected in cross-sectional surveys in urban and rural regions of Gabon before and after the implementation of IPTp in a total of 1403 women and their offspring. After introduction of IPTp, the prevalence of maternal Plasmodium falciparum infection decreased dramatically. Whereas only a modest effect on the rate of anemia in pregnant women was observed, there was a marked benefit on the prevalence of low birth weight and premature birth for women adhering to national recommendations. These effects were most pronounced in primi- and secundigravid women. As in several countries sulfadoxine-pyrimethamine resistance has already emerged, regular evaluation of efficacy will be necessary in the future.

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