Retrospektive Analyse mikrochirurgischer Rekonstruktionen in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen von 1998 bis 2005

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-42352
http://hdl.handle.net/10900/45520
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Hoffmann, Jürgen (Prof. Dr. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2008-11-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Mikrogefäßchirurgie , Plattenepithelcarcinom , Überlebenszeit
Freie Schlagwörter:
Microsurgical Flaps , Squamous Cell Carcinoma , Survival Rate
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Mikrochirurgische Transplantate wurden in den letzten Jahren als fester und bedeutender Bestandteil der rekonstruktiven Chirurgie im Kopf-Hals-Bereich etabliert. Die vorliegende retrospektive Studie analysiert Erfolge, Misserfolge und Komplikationen, sowie die funktionellen und ästhetischen Rehabilitationsresultate bei mikrochirurgischen Rekonstruktionen mit 9 verschiedenen Transplantatarten. Die Untersuchung beinhaltete 197 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 57, 4 Jahre (Verhältnis männliches zu weiblichem Geschlecht von 2,18: 1), die im Zeitraum von 1998 bis 2005 mit 226 mikrochirurgischen Transplantaten in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen versorgt wurden. Insgesamt konnte die Studie eine Transplantaterfolgsrate von 86 % zeigen. Trotz signifikant steigender Rekonstruktionszahlen über den Studienzeitraum hinweg konnte die Verlustrate gleichzeitig nicht signifikant gesenkt werden. Der größte Anteil der Patienten (95, 9 %) erhielt die erfolgte Rekonstruktion mittels freien Transplantaten nach maligner Tumorerkrankung. Die Diagnose Plattenepithelkarzinom stellte mit 77, 2% die am stärksten vertretene Diagnosen dar. Über die Hälfte der Rekonstruktionen (56 %) betrafen den Oropharynx, den Mundboden und die Zunge. Mit Hilfe der Analyse der Verteilung der einzelnen Transplantate im Bezug zur rekonstruierten Kopf-Hals-Region wurde der Algorithmus der Tübinger Klinik zur Transplantatversorgung verdeutlicht. In 26, 3 % der Fälle traten chirurgische Probleme auf. Zudem kam es bei 21, 8 % zu allgemeinmedizinischen Problemen. Drei Patienten (1, 5 % der Patienten) verstarben während ihres stationären Aufenthaltes. Alle nach Aktenlage überlebenden Patienten wurden zu einer speziellen Nachuntersuchung für diese Studie eingeladen. Hiervon erschienen 37, 1 % der Patienten, 35 % der Patienten waren zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung bereits verstorben und 27, 9 % konnten aus gesundheitlichen bzw. persönlichen Gründen nicht erscheinen. In der Nachuntersuchung wurden die funktionelle und ästhetische Rehabilitation aus Patientensicht und Sicht des Untersuchers ermittelt. Nach funktioneller Rehabilitation konnten 83, 5 % der untersuchten Patienten sich weitgehend normal oral ernähren. 44, 8 % der untersuchten Patienten mit ossären Transplantaten wurden zwischenzeitlich kaufunktionell rehabilitiert. Von 84, 9 % der nachuntersuchten Patienten wurde die eigene Sprachqualität selbst als gut und von nur 5, 5 % als schlecht beurteilt. 78, 1 % der untersuchten Patienten hatten nach subjektiven und 80, 8 % der Patienten nach objektiven Kriterien eine geringe ästhetische Beeinträchtigung nach der Rekonstruktion und waren zufrieden mit dem Ergebnis. Für die Überlebenszeitanalyse wurden isoliert die 152 Patienten mit der Diagnose Plattenepithelkarzinom (77, 2 % der Patienten) betrachtet und eine overall-Analyse durchgeführt. Die 5-Jahres Überlebenszeitwahrscheinlichkeit betrug 51 %. Bei der Überlebenszeitanalyse wurden prognostische Faktoren wie das Patientenalter, das Tumorstadium, der Lymphknotenbefall und das UICC Stadium auf die Überlebenszeitwahrscheinlichkeit untersucht. Hier zeigte sich eine signifikant schlechtere Überlebenszeitwahrscheinlichkeit bei steigendem Lymphknotenbefall der Patienten. Die anderen Faktoren zeigten keinen signifikanten Unterschied innerhalb ihrer Gruppen in Bezug auf die Überlebenszeitwahrscheinlichkeit der Patienten.

Abstract:

In the last years microsurgical flap transfer had become an important method for reconstructive surgery of the head and neck. This study shows results, failures, complications and the functional and esthetical rehabilitations of 226 microsurgical reconstructions with 9 different sorts of free flaps. The study encluded 197 patients with an average age of 57, 4 years (there were 135 male and 62 females = 2, 18: 1), who underwent microsurgical reconstruction during 1998 and 2005 at the Department of Oral and Maxillofacial Surgery Tübingen. The success rate of flap transfer was 86 %. Although the numbers of reconstructions increased significantly during the study period the loss rate didn’t drop significantly. Most of the patients (95, 9 %) were reconstructed with free flaps after suffering from maligna tumors (77, 2 % of the patients had the diagnose squamous cell carcinoma). 56 % of the reconstructions were located in the oropharynx, the floor of the mouth and the tongue. The analysis of the distibution of the free flaps refering to the reconstructed region shows the algorithm of the department of Tübingen. There were surgical problems in 26, 3 % and medical problems in 21, 8 %. Three patients (1, 5 %) died during the hospitalisation for reconstruction. All patients were invited to a special clinical examination for this study. 37, 1 % of the patients underwent an examination, 35 % of the patients had already been dead at the time of the examination and 27, 9 % could not take part at the examination because of their poor health or other personal reasons. The study analysed objectively and subjectively the functional and esthetic rehabilitation after reconstruction. 83, 5 % of our examinated patients were able to feed oraly. 44, 8 % of the patients reconstructed by osseous flaps were restored for masticate function. 84, 9 % of the examinated patients rated their own quality of speech as good and only 5, 5 % of the patients rated the situation as poor. Objectivly 80, 8 % and subjectivly 78, 1 % of the examinated patients had a good esthetical result. 152 patients (77, 2 %) with squamous cell carcinoma were analysed for an overall survival. The 5-years survival rate was 51 %. Prognostic factors as age of the patients, tumor extent, lymphatic metastasis and the UICC stages were analysed for survival rate. The study showed only significantly worse survival for increasing lymphatic metastasis.

Das Dokument erscheint in: