Einfluss von Antibiotikatherapie auf die Nasenkolonisation bei Staphylococcus aureus

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39558
http://hdl.handle.net/10900/45444
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Wolz, Christiane (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2005-11-30
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Staphylococcus aureus , Antibiotikum
Freie Schlagwörter: Nasenkolonisation , Intensivstation
Antibiotic , Nasal colonisation , Intensive care unit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Staphylococcus aureus ist als humanpathogenes Bakterium Verursacher für verschiedenartige oft schwerwiegende akute und chronische Infektionen verantwortlich, besiedelt aber auch bei Gesunden als harmloser Kommensale den Nasenrachenraum. Vor allem die nosokomialen Infektionen sind stetig am ansteigen, wobei vor allem Patienten auf den Intensivstationen betroffen sind. Es lassen sich oftmals Infektionen nachweisen, deren Verursacher mit dem Erreger in der Nase übereinstimmen. Der Einfluss von der durchgeführten prophylaktischen oder therapeutischen antibiotischen Therapie bei chirurgischen Patienten auf die Nasenkolonisation mit S.aureus, ist bisher nicht weitgehend untersucht worden. Wir untersuchten diese Fragestellung bei herzchirurgischen Patienten und stellten ihnen als Kontrollgruppe Medizinstudenten gegenüber. Es konnte ein Einfluss des prophylaktisch verabreichten Antibiotikums Cephazolin auf die Nasenkolonisation mit S.aureus, bei herzchirurgischen Patienten festgestellt werden. Es ließen sich deutliche Abnahmen der nasalaen S.aureus Trägerrate nach Antibiotikatherapie nachweisen. Eine Veränderung des Genoms, aufgrund vermuteter subinhibitorischer Wirkungen durch die Antibiotikatherapie, konnte durch die Auswertung mittels der Pulsfeld-Gelelektrophorese nicht bestätigt werden. Auch mit Resistenztestungen durch verschiedene Antibiotikaklassen konnten keine Veränderungen ermittelt werden. Somit lässt sich die bestehende prophylaktische Antibiotikatherapie auf die Nasenkolonisation mit S.aureus positiv werten. Diese scheint eine weitere Behandlung durch topische Antibiotika wie Mupirocin zu mindest bei einem Teil der Patienten ersetzen zu können.

Abstract:

Staphylococcus aureus is a humane pathogen which is responsible for several acute and chronic infections. The colonisation of the nose and throat is harmless for healthy people but is the primary reservoir for subsequent infections. The number of nosocomial infections due to S.aureus raises constantly, particularly in patients from intensive care units. The infecting isolates are often concordant with the endogenous nasal colonising strain. Surgical patients are often treated using therapeutic or prophylactic antibiotic therapy. However, little is known on the impact of this antibiosis on S.aureus nose colonisation. Here the role of antibiotic treatment on S.aureus colonisation in surgical patients is compared to the colonisation dynamics in a control group of medical students. It could be shown that administration of the antibiotic prophylaxis resulted in significant reduction of the nasal S.aureus colonisation rate. Molecular typing of all follow up isolates by pulsed-field gel electrophoresis revealed that patients and control individuals were colonised with identical pulsotypes over time. Also the resistance profile of the isolate remained constant. In summary, antibiotic prophylaxis is effective for S.aureus eradication in a subset of patients.

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