Inhaltszusammenfassung:
Einleitung: Untersuchungen zeigten, dass die Häufigkeit von schlafbezogenen Atemstörungen während der Schwangerschaft zunimmt. Diese schlafbezogenen Atemstörungen könnten sich nachteilig auf den Fetus auswirken. Screening-Instrumente für schlafbezogene Atemstörungen während der Schwangerschaft fehlen. Unter dem Gesichtspunkt, schlafbezogene Atemstörungen zu erkennen, verglichen wir einen modifizierten Sleep Heart Health Study Fragebogen und ein nasales 1-Kanal-Druck-Messgerät.
Methodik: Schwangere und nicht-schwangere Frauen wurden mit Hilfe eines Fragebogens und eines nasalen 1-Kanal-Druck-Messgerätes auf Symptome von schlafbezogenen Atemstörungen untersucht. Anhand der Fragebogendaten wurden Skalen für Schlafprobleme und schlafbezogene Atemstörungen entwickelt. Die Retest-Reliabilität wurde durch die Wiederholung des Fragebogens nach durchschnittlich 7 Wochen mit Hilfe des Spearman’s oder Pearson’s Test ermittelt.
Ergebnisse: 48 Schwangere und 31 nicht-schwangere Frauen nahmen an der Studie teil. Die generelle Verständlichkeit des Fragebogens war gut. Fragen über Schnarchen bzw. Apnoen konnten von 27,8 bzw. 8,9% der Teilnehmerinnen nicht beantwortet werden. Der Pearson-Korrelationskoeffizient für die Schlafskalen bei Frauen mit fortbestehender Schwangerschaft betrug 0,81 für die Schlafproblemskala sowie 0,79 für die Skala schlafbezogener Atemstörungen. Die Korrelation zwischen Schnarchen detektiert durch die nasale Druckmessung und durch den Fragebogen betrug 0,33. Gleichermaßen zeigten der Apnoe-Hypopnoe-Index und der schlafbezogene Atemstörungswert eine Korrelation von 0,42 (Pearson-Korrelationskoeffizient). Ein Grenzwert von 3,5 auf der schlafbezogenen Atemstörungsskala sagte mit einer Spezifität von 0,87 und einer Sensitivität von 0,70 einen Apnoe-Hypopnoe-Index > 3 bei der nasalen 1-Kanal-Druck-Messung vorher.