Untersuchungen zur Inzidenz von Viruserkrankungen nach allogener Stammzelltransplantation bei Kindern

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39371
http://hdl.handle.net/10900/45434
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Lang, Peter (Prof. Dr. med.)
Tag der mündl. Prüfung: 2005-04-28
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Periphere Stammzellentransplantation , Virusinfektion , Antigen CD34
Freie Schlagwörter: Haploidentische Transplantation
Stem cell transplantation , Virus infection , Haploidentical transplantation
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Transplantation von hochangereicherten CD34+ Stammzellen von haploidentischen Spendern ist inzwischen ein etabliertes Verfahren mit guten Ergebnissen bezüglich Engraftment und Langzeitüberleben. Virusinfektionen bleiben jedoch ein wesentlicher Grund von Morbidität und Mortalität bei diesen Patienten. Ziel dieser Arbeit war es, die Häufigkeit von Virusinfektionen in Abhängigkeit vom Spendertyp und von der Graft-Manipulation zu untersuchen. Für das untersuchte Kollektiv ergab sich eine 3-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit von 56%, letale Virusinfektionen traten mit einer kumulativen Inzidenz ein Jahr nach HSCT von 16% auf. Eine signifikante Differenz zwischen den untersuchten Gruppen konnte jeweils nicht nachgewiesen werden. Sowohl für allgemein CD34+ angereicherte als auch für haploidentisch transplantierte Kinder konnte hier eine geringe Inzidenz einer CMV-DNAämie (31%) sowie eine geringe CMV-Mortalität (6%) nachgewiesen werden. Von zunehmender Bedeutung nach T-Zell-depletierter Transplantation ist eine ADV-Infektion mit einer Inzidenz von 42% und einer Mortalität von ebenfalls 6%. HHV6, HSV, VZV sowie das ParvoB19-Virus zeigten jeweils eine geringe Erkrankungs- Inzidenz. Trotz T-Zell-Depletion war die Inzidenz einer EBV-LPD bemerkenswert gering. Die Inzidenz einer BK-Virurie betrug 55%, die einer BK-assoziierten hämorrhagischen Zystitis 19%. Es stellte sich insgesamt kein signifikant erhöhtes Infektionsrisiko oder eine erhöhte Mortalität unter den haploidentisch oder CD34+ angereichert transplantierten Kindern dar. Trotzdem ist ein engmaschiges virologisches Screening notwendig, um Infektionen entsprechend frühzeitig zu behandeln.

Abstract:

Transplantation of highly purified CD34+ stem cells from haploidentical donors has become an established procedure with good results regarding to engraftment and long time survival. Nevertheless virus infections remain an essential cause of morbidity and mortality in these patients. The aim of the present study was to identify the frequency of virus infections depending on donor's type and graft manipulation. In the examined cohort there was a 3-year-survival of 56%, lethal virus infections occurred with a cumulative incidence of 16% one year after HSCT. A significant difference between the examined groups could not be shown. Both for general CD34+ purified transplantation and for haploidentical transplantation a low incidence of CMV-DNAemia (31%) as well as a low CMV-mortality (6%) could be shown in this study. After T-cell-depleted transplantation ADV-infection becomes more and more important with an incidence of 42% and a mortality of also 6%. HHV6, HSV, VZV as well as the ParvoB19 virus disease showed a low incidence. In spite of T-cell-depletion the incidence of an EBV-LPD was remarkably low. The incidence of a BK-viruria amounted to 55%, of a BK-related hemorrhagic cystitis to 19%. Overall there was no significantly raised risk of infection or a raised mortality for haploidentical or CD34+ purified transplanted children. Nevertheless a close virological monitoring is necessary to treat occurring infections early.

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