Risikofaktoren für das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz bei Patienten nach chirurgischer Therapie eines Rektumkarzinoms

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39111
http://hdl.handle.net/10900/45423
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Witte, Maria (Privatdozentin Dr. med.)
Tag der mündl. Prüfung: 2006-11-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Mastdarmkrebs , Rektumresektion
Freie Schlagwörter: Anastomoseninsuffizienz , Rektumkarzinom , Risikofaktoren
Anastomotic leakage , Carcinoma of the rectum , Risk factors
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Kolorektale Karzinome sind die zweithäufigsten Tumore in Deutschland. Das Rektum ist der bevorzugte Manifestationsort. Rektumresektionen wegen eines Karzinoms sind somit häufige Operationen. Die Anastomoseninsuffizienz stellt eine der folgenschwersten Komplikationen dieses Eingriffs dar. Ziel dieser Arbeit war es, die Risikofaktoren für eine Anastomoseninsuffizienz an der Klinik für Allgemeine Chirurgie des UKT zu erfassen. Dafür wurden die Daten aller Patienten, die zwischen dem 1.1.2000 und dem 31.3.2004 an einem Rektumkarzinom operiert wurden, retrospektiv erhoben und ausgewertet. Patienten, die keine Anastomose erhielten, die nicht konventionell oder die wegen eines Rezidivs operiert wurden, wurden ausgeschlossen. Die Datenerhebung umfasste sowohl patientenbezogene Daten wie Alter, Geschlecht, BMI, relevante Vorerkrankungen einschließlich Laborwerte als auch operationsspezifische Daten wie Dauer und Technik der Operation, intraoperative Komplikationen und das UICC-Stadium des Tumors. Die Datenerhebung erfolgte mit einem für diese Arbeit entworfenen Fragebogen, der mittels Microsoft-Excel® erfasst wurde. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Programms JMP®. Insgesamt wurden 125 Patienten erfasst und ausgewertet. Das mittlere Alter der 82 Männer und 43 Frauen lag bei 65,1±10,9 Jahren. Insgesamt betrug die Insuffizienzrate 11,2% (n=14). Die Gesamtmortalität lag bei 4% (n=5) und die Letalität bei 21,4% (n=3). Anastomoseninsuffizienzen traten signifikant häufiger bei Leberzirrhose, tiefen anterioren Resektionen und bei längerer Operationsdauer auf. Ein höherer ASA-Score könnte ebenfalls ein Risikofaktor für eine Insuffizienz sein, hier war allerdings die Verteilung der Insuffizienzen statistisch nicht auswertbar, da die zwei Patienten in der ASA-Gruppe IV jeweils auch eine Insuffizienz erlitten. Die in dieser Arbeit erhobenen Risikofaktoren wurden mit den in der Literatur beschriebenen verglichen und ausführlich diskutiert. Insbesondere die Insuffizienzrate lag dabei in dem in der Literatur aufgeführten Rahmen. Die objektive Erhebung der Daten und deren Analyse in einem definierten Patientenkollektiv an der eigenen Klinik stellt die Basis für ein kritisches Handeln des operierenden Chirurgen dar. Diese Arbeit erhob die Daten nach Rektumresektionen, um eine kritische Analyse zu ermöglichen und auch weiterhin Patienten sicher und erfolgreich zu behandeln.

Abstract:

Colorectal carcinomas are the second most frequent type of carcinomas in Germany. The rectum is the most encountered region where these carcinomas appear. Rectal resections are thus frequent operations. Anastomotic leakage is one of the most serious complications of this operation. The aim of this study was to evaluate the risk factors for anastomotic leakage at the surgical department of the university hospital of Tübingen (Germany). For this purpose the data of all patients who were operated between 1.1.2000 and 31.3.2004 due to rectal cancer, was evaluated retrospectively. Patients, who did not receive an anastomosis, who were not operated by an open procedure or because of a relapse, were excluded. The data acquisition included both patient depending data such as age, sex, body mass index (BMI), relevant pre-existing diseases including laboratory values and as well as procedure depending data such as duration and technique of the operation, intraoperative complications and the UICC stage of the tumour. The data acquisition was done within an Excel® worksheet. The statistics were done using the program JMP®. Altogether data from 125 patients were collected and evaluated. There were 82 males and 43 females with a mean age of 65,1±10,9 years. The rate of anastomotic leakage was 11,2 per cent (n=14). The total mortality was 4 per cent (n=5), the leak-related lethality was 21,4 per cent (n=3). Cirrhosis of the liver, deep anterior resections and long operative time were statistically associated with higher anastomotic leakage rate. A higher ASA score could likewise be a risk factor for an insufficiency, however the distribution of the insufficiencies was statistically not evaluable, since the two patients in the ASA IV group both suffered from an insufficiency. The risk factors for an anastomotic insufficiency found in this study were compared with literature and discussed in detail.

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