Akute Effekte von Östrogenrezeptormodulatoren auf Hämodynamik und Inotropie in vivo an der Ratte

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-36005
http://hdl.handle.net/10900/45319
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2008
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Beyer, M. (Privatdozent Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2005-11-23
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Wistar-Ratte , Selektiver Östrogen-Rezeptor-Modulator , Genistein
Freie Schlagwörter: ICI 182-780 , PPT
Wistar-rat , PPT , ICI 182-780 , Genistein , Oestrogen receptor subtype-specific modulators
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde an weiblichen Wistar-Ratten im In-vivo-Experiment die Wirkung von Östrogen-Rezeptor-Modulatoren untersucht, um einerseits die Wirkung vom Östrogen auf die verschiedenen Östrogenrezeptoren besser zu verstehen und andererseits eine Östrogen-Rezeptor-modulierende Substanz zu suchen, die möglichst selektiv die kardioprotektiven Vorteile des Östrogens bietet. Dafür wurde untersucht, über welchen Rezeptor die kardioprotektive Östrogenwirkung vermittelt wird. Dazu wurden Versuche mit Genistein gemacht, einer Substanz, die hauptsächlich auf den Östrogenrezeptor ER-b wirkt und in einem zweiten Versuchsteil Experimente mit PPT, welches selektiv den Östrogenrezeptor ER-a aktiviert. Erst bei sehr hohen Dosierungen des Genisteins offenbarte sich eine dosisabhängige Steigerung des Herzzeitvolumens im Vergleich mit der Kontrolle ohne Einfluss auf die myokardiale Kontraktilität. Im Gegensatz dazu stieg beim reinen ERa-Agonist PPT das Herzzeitvolumen schon bei niedriger Dosierung hochsignifikant, vergleichbar des in vorhergehenden Versuchen beobachteten Effekts des 17-b-Östradiols, an. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die beobachteten hämodynamischen Effekte des 17-b-Östradiols über den ERa vermittelt werden. Weiterhin wurden, im Gegensatz zu den in der Literatur beschriebenen rein antiöstrogenen Wirkungen des ICI 182-780, ein deutlicher hämodynamischer Effekt festgestellt, der sich nach NO-Blockade mit L-Name nicht mehr nachweisen lässt und damit wahrscheinlich über NO vermittelt wird. Im Gesamten zeigen diese Ergebnisse die Möglichkeit auf, mit selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren wie zum Beispiel dem ICI 182-780 einen gezielten Einfluss auf die Östrogenwirkung in den Gefäßen zu nehmen. Dies könnte ein kleiner Schritt auf dem neuen Weg zur gezielten Nutzung von selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren beim Kampf gegen kardiovaskuläre Erkrankungen sein, ohne dabei die Risiken der Östrogenersatztherapie zu vergessen.

Abstract:

The aim of the present study was to investigate the rapid haemodynamic effects of oestrogen receptor subtype-specific modulators in an experimental in-vivo-study in female Wistar-rats. In the first part of the study the results of Genistein, a mainly ERb-agonist, showed a positive haemodynamic effect only when given in very high dosage. However in the experiments with the high selective estrogen receptor ERa agonist PPT a haemodynamic response could be evidenced equal to the effects shown in earlier experiments with 17-b-estradiol. These results show that the haemodynamic effects of 17-b-estradiol are most likely mediated by estrogen receptor ERa. In addition we show a positive haemodynamic effect of ICI 182-780 which is not persistent after the blockade of the NO synthesis by L-Name and therefore is probably mediated by NO. All together the present results could guide us a way in our fight against cardiovascular diseases by a selective and precise usage of oestrogen effects by oestrogen receptor subtype-specific modulators on blood vessels.

Das Dokument erscheint in: