Inhaltszusammenfassung:
In dieser Studie wurden Normwerte für den Tübinger Computer Campimeter (TCC) erhoben und mit denen für den Humphrey Field Analyzer (HFA) verglichen.
83 ophthalmologisch und internistisch gesunde Probanden im Alter zwischen 10 und 80 Jahren wurden in dieser Studie an zwei Tagen jeweils mittels Kampimetrie am TCC und mittels Perimetrie am HFA in randomisierter Untersuchungsabfolge untersucht. Die LUE wurde für helle Stimuli mit einer Stimulusgröße von 26' und einer Präsentationsdauer von 200 ms an 74 Testlokalisationen innerhalb des 30 Grad zentralen Gesichtsfeldes bestimmt (Hintergrund-Leuchtdichte 10 cd/m2). Die Ermittlung der LUE-Schwellen erfolgte mittels 4/2/1 dB-Strategie mit dreifacher Schwellenüberschreitung am TCC und mittels 4/2 dB-Strategie mit doppelter Schwellenüeberschreitung am HFA. Die Schwellenschätzung erfolgte am TCC mittels der Maximum-Likelihood Methode. Am HFA wurde der zuletzt gesehene Stimulus als Schwelle angenommen.
Der Gesichtsfeldberg der mittleren LUE-Schwellen gemessen am TCC, zeigte einen nur geringen Verlust bis zu einem Alter von etwa 45 Jahren. Von diesem Alter an trat ein deutlicher Verlust der LUE-Schwellen mit zunehmenden Alter ein, der Gesichtsfeldberg verlor an Höhe und wurde zunehmend steiler. Der Empfindlichkeitsverlust an der Fovea bei den am TCC gemessenen Schwellen war 0,3 dBs / Dekade. Mit jedem Grad Exzentrizität nahm die Empfindlichkeit um weitere 0,2 dBs ab. Die am HFA gemessenen LUE-Schwellen waren durchschnittlich ca. 1 dBs höher als die am TCC gemessenen. Es ergab sich kein signifikanter Unterschied bezüglich der Schätz-Algorithmen oder der Modelle, die zur statistischen Analyse verwendet wurden. Insgesamt zeigten die am TCC gemessenen LUE-Schwellen eine bessere Anpassung an das biometrische Modell und weniger Ausreisser als die am HFA gemessenen.