Inhaltszusammenfassung:
Invasive Aspergillose ist eine schwierig zu diagnostizierende Erkrankung mit steigender Inzidensrate und hoher Mortalität.
Drei unterschiedliche konventionelle PCR-Verfahren wurden in der vorliegenden Arbeit miteinander verglichen. Die verwendeten Primer waren der Panfugal-Primer, der TS2- und AfLC2-Primer. Die Panfugal-PCR wurde anhand einer etablierten ELISA-Untersuchung analysiert. Die TS2-PCR- und AfLC2-PCR-Verfahren wurden mittels Gelelektrophorese evaluiert.
Insgesamt wurden 100 Blutproben untersucht. Die Proben stammen von 25 Hochrisikopatienten, davon 14 Frauen und 11 Männer. Alle Patienten erhielten eine Knochenmarkstransplantation. Nach den EORTC-Richtlinien hatten von den 25 Patienten 22 eine mögliche Aspergillose, zwei eine wahrscheinliche Aspergillose und einer eine gesicherte Aspergillose. Sämtliche Blutproben waren in einer vorherigen Studie mit dem Panfugal-Primer positiv auf Aspergillus-DNA getestet worden. Dieses Ergebnis konnte in der vorliegenden Studie mit gleichem Testvefahren nur für 39% der Blutproben reproduziert werden. Die TS2-PCR ergab für 39% der Proben ein positives Ergebnis. Die AfLC2-PCR ergab ausschließlich negative Ergebnisse. Proben des Patienten mit gesicherter Aspergillose wurden von der Panfugal-PCR erkannt, Patientenproben der wahrscheinlichen Aspergillose von der TS2-PCR. Spezifität und Sensitivität der unterschiedlichen PCR waren gering und nur z.T. reproduzierbar. Für die Evaluation im klinischen Gebrauch werden größere Patientenkollektive mit gesicherter und wahrscheinlicher Aspergillose benötigt.