Quantitative Bestimmung von Selen im Liquor und Serum unter Selensubstitution bei Patienten nach Subarachnoidalblutung

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-30457
http://hdl.handle.net/10900/45114
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Schweinsberg, F.
Tag der mündl. Prüfung: 2006-11-28
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Selen , Liquor cerebrospinalis
Freie Schlagwörter: Selen , Liquor , SAB , Selensubstitution , Subarachnoidalblutung , Serum
subarachnoid hemmorrhage , selenium supplementation , cerebrospinal fluid , Selenium measurement
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.de http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/deed.en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Studie wurden 11 Patienten nach subarachnoidaler Blutung auf der Neurochirurgischen Intensivstation der Universitatsklinik Tubingen beobachtet. Davon erhielten 9 Patienten wahrend ihres Aufenthaltes (zwischen einem und 30 Tagen) eine wiederholte Selensubstitution (i.v. Bolusgaben von 1000 und 1500 mikrog oder 500 per os). In den aus den routinemasig gewonnenen Serum- und Liquorproben wurde Selen mit HPLC und Fluoreszenzdetektion nach Derivatisierung mit 2,3-Diaminonaphthalin quantitativ bestimmt. Auf Grund der niedrigen Selenkonzentrationen im Liquor war es notwendig zunachst die Analytik zu optimieren (Nachweisgrenze: 0,5 mikrog/l). Bei den Patienten, mit Serumproben vor Substitution (n=5) wurden leicht erniedrigte Selenkonzentrationen gefunden (AM: 67 mikrog/l, Bereich: 43-89 mikrog/l). Nach Supplementierung stiegen die Selenkonzentrationen um das 2 bis 3fache. Der hochste gemessene Wert lag bei 255 mikrog/l und damit deutlich unter dem toxischen Bereich (ab 400 mikrog/l). Bei 2 Patienten mit Komplikationen (Fieber uber 39 ?‹C) wurde ein deutlicher Abfall der Selenwe rte im Serum trotz Supplementierung beobachtet (56 mikrog/l, 70 mikrog/l). Die nachgewiesenen Selenkonzentrationen im Liquor vor Substitution (n=9) lagen im Bereich von 0,5 mikrog/l bis 3,3 mikrog/l, AM: 1,9 mikrog/l. Dies steht im Einklang mit Ergebnissen von Walther et al. (1998), wahrend andere Studien 10fach hohere Werte berichtet haben. Nach Supplementierung (n=9) stiegen die Werte im AM auf 3,9 mikrog/l, Bereich: 1,4 bis 9,4 mikrog/l. Der mittlere Anstieg liegt bei 2 mikrog/l. Schlussfolgerungen: Mit HPLC kann der Selengehalt im Liquor bestimmt werden. Patienten mit subarachnoidaler Blutung haben erniedrigte Selenkonzentrationen im Serum. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer weiteren Reduktion der Selenwerte kommen. Selensupplementierung fuhrt nicht zu toxischen Werten im Serum. Aufgrund der protektiven Eigenschaften des Selens ist eine Supplementierung indiziert. Dabei kommt es zu einem Anstieg von Selen im Liquor unter Substitution. Dies ist die Voraussetzung fur die Wirkung von Selen. Der prognostische Wert der Selenbestimmung im Liquor ist im Augenblick noch unklar.

Abstract:

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