Einfluss der Ernährung auf den Erfolg einer Diabetesprävention

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29855
http://hdl.handle.net/10900/45089
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Fritsche, Andreas
Tag der mündl. Prüfung: 2007-05-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Ernährung , Diabetes , Prävention
Freie Schlagwörter:
nutrition , diabetes , prevention
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Im Tuebinger Lebensstil-Interventions-Programm wurden Personen mit erhöhtem Risiko für einen Typ-2-Diabetes einer Intervention mit Ernährungsumstellung und Bewegungsintensivierung zugeführt. Zu den Risikokollektiven zählen Personen mit gestörter Glukosetoleranz, einem BMI>27 kg/m², erstgradig Verwandte von einem Typ 2 Diabetiker oder frühere Gestationsdiabetikerinnen. Eine Gewichtsreduktion um 5% wird angestrebt. Die Ernährung der Probanden soll eine unter 30% liegende Fettaufnahme berücksichtigen, dabei soll der Anteil der gesättigten Fettsäuren unter 10% der Gesamtkalorienaufnahme liegen. Weiterhin sollen mindestens 15g Ballaststoffe pro 1000 kcal aufgenommen werden. Die Fragestellung dieser Zwischenauswertung ist einerseits, ob diese Ziele erreicht werden und andererseits, ob bestimmte Ernährungsfaktoren eine Gewichtsabnahme voraussagen können. Von 106 Probanden (68 Frauen, 38 Männer, Alter 45±1 Jahre) wurden bei einem Follow-up Zeitraum von 282±7 Tagen 6 Ernährungsberatungen (Range 2-10) durchgeführt. Im Mittel konnten Ernährungstagebücher an 15±1 Tagen mit Hilfe des Computerprogramms DGE-PC ausgewertet werden. Von Baseline zum Follow-up verbesserte sich der 2-Stunden Blutzucker im oralen Glukosetoleranztest von 127±3 auf 115±3 mg/dl (p<0.001), der BMI nahm von 30.3±0.6 auf 29.4±0.5 kg/m² ab (p<0.001), was einer Gewichtsabnahme um 2.7±0.5% entspricht. 48% der Probanden konnten den Gesamtfettanteil der Nahrung, 18% den Anteil der gesättigten Fettsäuren in den Zielbereich senken. Den Anteil der Ballaststoffe konnten 48% der Probanden auf über 15g/1000 kcal steigern. Dieser Ballaststoffanteil war mit der Gewichtsabnahme (r=-0.24, p=0.03) und einer Verbesserung der Insulinsensitivität (r=0.020, p=0.048) assoziiert, hingegen zeigte die Fettaufnahme keinen Zusammenhang mit der Gewichtsentwicklung. Zusammengefasst führt die Lebensstilintervention in der gesamten Gruppe im Mittel zu einer Körpergewichtsreduktion und zu einer Verbesserung des postprandialen Blutzuckers, obwohl weniger als die Hälfte der Probanden die jeweiligen Ernährungsziele erreichen. Ein höherer Ballaststoffanteil der Nahrung scheint mit stärkerer Gewichtsabnahme assoziiert zu sein. Zukünftige Diabetespräventionsprogramme sollten daher besonders darauf hin angelegt sein, den Ballaststoffanteil der Nahrung zu steigern.

Abstract:

The participants of the lifestyle intervention program of Tübingen are high-risk subjects at getting type 2 diabetes. Eligibility criteria for TULIP included are an impaired glucose tolerance, BMI>27 kg/ m² or first grade relatives of a person with type 2 diabetes. The participants were given detailed advice about how to achieve the goals of the intervention, which were a reduction in weight of 5 percent, in total intake of fat to less than 30 percent and in intake of saturated fat to less than 10 percent of energy consumed; an increase in fiber intake to least 15g per 1000 kcal; and moderate exercise for at least 3 hours per week. The question of this evaluation is on the one hand, if these goals are achieved and on the other hand, if the way of nutrition predict a weight loss. The mean change of base line to follow-up in the plasma glucose concentration two hours after glucose challenge was 127±3 to 115±3 mg/dl (p< 0.001), the change in BMI was 30.3±0.6 to 29.4±0.5 kg/m² (p<0.001), what means a weight loss about 2.7±0.5 percent. The reduction of total intake of fat less than 30 percent was possibel to 48 percent of the participants, 18 percent achieved the goal of reducing the intake of saturated fat to less than 10 percent of energy consumed. 48 percent increase the fiber intake of about 15g/1000 kcal.The intake of fiber is associated with weight loss (r=-0.24, p=0.03) and improves insulinsensitivity (r=0.020, p=0.048). The intake of fat is not be connected with a decrease weight. The whole group have benefited of lifestyle intervention, even though only half of the participants achieved the goals. A higher intake of fiber seems to be associated with a higher weight loss.

Das Dokument erscheint in: