Nierentransplantation am Klinikum Tübingen: Relevante Parameter für die Transplantatfunktion

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29348
http://hdl.handle.net/10900/45065
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Steurer, Wolfgang (Privatdozent Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2003-06-17
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Nierentransplantation
Freie Schlagwörter: Transplantationszentrum Tübingen , Langzeitfunktion , CTS Studie , Serumkreatininwerte
renal transplantations , long term graft function , cts study , donor criteria , serum kreatinin data
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden retrospektiven Studie wurden 119 Nierentransplantationen, welche zwischen 2000-2005 an der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen durchgeführt wurden, hinsichtlich der langfristigen Organfunktion des Transplantats untersucht. Grundlage für die Evaluierung der Organfunktion waren die in der ambulanten Nachsorge ermittelten Serumkreatininwerte. Messzeitpunkte waren postoperativ und 3, 12 bzw. 36 Monate nach Transplantation. Als einflussnehmende Parameter wurden u.a. die demographischen Spender- und Empfängerdaten, Spendertyp, Dialysedauer und Primärerkrankung des Empfängers, sowie die transplantationsassoziierten Parameter Anastomosenzeit (AZ), Kalte Ischämiezeit (CIT) und initialer Funktionsstatus erfasst und analysiert. Als relevante Parameter für eine langfristige Organfunktion der am UKT verpflanzten Nieren erwiesen sich vor allem Spendergeschlecht und Spendertyp. Transplantate von weiblichen Spendern zeigten hochsignifikant den schlechteren Outcome. Ein Vergleich mit internationalen Daten und Studien ergab ähnliche Ergebnisse. Nach Gründen hierfür wird noch geforscht. Als ursächlich werden unter anderem Sexualhormone diskutiert. Ein zusätzlicher Einflussfaktor für den geschlechtsbedingten schlechteren Outcome der weiblichen Spendernieren in Tübingen könnte die Tatsache sein, dass der weibliche Spenderpool prozentual mehr alte Spender beinhaltet als der männliche. Hinsichtlich eines negativen Einflusses des Spenderalters konnten bei den Tübinger Daten keine relevanten und statistisch signifikanten Beobachtungen gemacht werden. Auch die kalte Ischämiezeit erwies sich für den Transplantationserfolg am UKT nicht, wie erwartet, als zentraler Faktor. Ein Vergleich mit internationalen Ergebnissen der CTS-Studie zeigte, dass die CIT bei den am UKT verpflanzten Nieren in den meisten Fällen kurz war. Diese Tatsache könnte eine mögliche Erklärung dafür sein, dass die Dauer der kalten Ischämiezeit in dieser Untersuchung keine signifikanten Auswirkungen auf die Funktionsraten ergab. Als hochsignifikanter Parameter für den Outcome zeigte sich der Spendertyp. Transplantate von Lebendspendern zeigten durchweg hervorragende Organfunktion und es kam zu keinem Organversagen. Außerdem zeigte sich, dass die initiale verzögerte Funktionsaufnahme des Transplantats einen hohen Stellenwert als Prognoseparameter für den weiteren Transplantationserfolg hat.

Abstract:

This retrospective study examined 119 kidney transplantations which have been performed between 2000-2005 at the Surgical Department of the University Hospital of Tübingen Germany (UKT). Regarding the long term function of the engrafted organ. The evaluation of the graft function was based on the serum kreatinin data collected at a postoperative follow up and at aftercare examinations 3, 12 and 36 month after transplantation. As influencing parameters the following data have been collected and analyzed demographical donor and recipient data, as well as donor type, duration of dialysis, cold ischemia and initial graft function. Donor gender and donor type proved to be relevant for a long term graft function. Grafts from female donors turned out to have significantly worse outcome. International data and surveys showed similar results. To determine the reasons further research is necessary but sexual hormones might be aetiological. The fact that in this survey grafts from the female donor pool contained a higher percentage of marginal donors than the male donor pool might additionally have influenced the worse outcome of the grafts from female donors. Donor age turned out to have no negative effect on the outcome of the engrafted kidneys in this study. Just as cold ischemia time (CIT) emerged not to be a negative factor. Reason therefore might be the fact that compared to international data the collected CIT at the UKT has been rather short. The donor type shaped up as a highly significant parameter for the long term outcome. Grafts from living donors showed throughout the whole follow up period excellent graft function and no case of graft failure.

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