Behandlung venöser Malformationen im Kopf-Hals-Bereich durch perkutane Sklerosierung

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29225
http://hdl.handle.net/10900/45058
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Ernemann, Ulrike
Tag der mündl. Prüfung: 2007-06-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Sklerotherapie
Freie Schlagwörter: venöse Malformation , MRT , Ethibloc , Sklerosierung , Kopf-Hals-Bereich
venous malformation , MRT , Ethibloc , sclerotherapy , head-neck-region
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Studie wird retrospektiv und deskriptiv über 19 Patienten mit venösen Malformationen berichtet, die sich in einer multidisziplinären Sprechstunde der Universität Tübingen vorstellten und sich anschließend einer Sklerosierungstherapie unterzogen. Ziel der Untersuchung war es, anhand von persönlichen Angaben der Patienten, von MRT-Auswertungen und nach Aktendurchsicht einen Überblick über prä- und posttherapeutische Beschwerden und Ergebnisse der Sklerosierungstherapie und damit ihre Effizienz zu erfassen. Ebenso sollten Befunde aus der MRT-Analyse, die mit den Ergebnissen in Einklang stehen, verdeutlicht und aufgezeigt werden. Prätherapeutische Beschwerden, die von den Patienten angegeben wurden, beinhalteten ästhetische Einschränkungen bei 61,1%, funktionelle Beschwerden bei 50%. Hier wurde unterschieden zwischen Störungen beim Sprechen und Schlucken (33%), Atemstörungen (22,2%) und Kaueinschränkungen (11,1%). Hinzu kamen Schmerzen bei 55% und eine Schwellung bei lageabhängiger Position bei 38,5%. Diese Angaben korrelieren mit Ergebnissen aus der Literatur. Bei 38,8% der Patienten kam es vor der Sklerosierung zu chirurgischen Eingriffen. Bei 50% war die Sklerosierung die erste Behandlung, die durchgeführt wurde. Folgen vorheriger chirurgischer Interventionen waren Narben bei 62% und Nervschädigungen bei 50%. Die ersten 2 Wochen nach der Sklerosierung zeigten bei 77% eine massive Schwellung, die das doppelte Ausmaß der Ursprungsläsion erreichte. 61% klagten über Schmerzen und bei 38% kam es zu einer deutlichen Farbänderung. Ein Patient wies eine umschriebene Nekrose auf. Die folgenden 6 Wochen führten zu einem vollständigen Abklingen der Schwellungen und Schmerzen. Die Nekrose heilte völlig aus. 60% der Patienten gaben eine Verkleinerung des Befundes an. Die MRT-Auswertung ergab einen Zusammenhang zwischen der Morphologie der Malformation und dem Ergebnis der Sklerosierungstherapie. Scharf- begrenzte Läsionen führten bei 90% der behandelten Fälle zu einem positiven Ergebnis in Bezug auf Funktion und Ästhetik, während bei diffus infiltrierenden Malformationen nur bei 16% der Patienten ein Erfolg zu verzeichnen war. Dieses Ergebnis stellt einen wichtigen prognostischen Faktor in der Planung der Therapie venöser Malformationen dar. Der hier beschrieben Zusammenhang konnte durch die Literatur bestätigt werden. Die Bewertung und Beurteilung des Ergebnisses der Sklerosierungstherapie wurde von 86% der Patienten insgesamt als Verbesserung angegeben. 16% gaben einen unveränderten Zustand an. Eine Verschlechterung des prätherapeutischen Zustandes wurde von keinem Patienten empfunden. 68% der Patienten waren mit der Therapie und dem Ergebnis sehr zufrieden. 31% gaben an, mehr erwartet zu haben, seien deshalb unzufrieden. Für 37% des Patientenkollektivs führte die Sklerosierungstherapie zu einer eindeutigen ästhetischen Verbesserung.

Abstract:

Cause of the presented study is to describe retrospectively and descriptively 19 patients with venous malformation who introduced themselves in a multidisciplinary consultation hour at the University of Tuebingen and underwent a sclerotherapy that followed the consultation. The aim of our research was to get an overview about the pre- and posttherapeutic discomforts and the results of the sclerotherapy as well as its efficiency based on the patient’s personal statements, MRT-evaluations and the patient’s archives. Also, intention of our research was to highlight and clarify the medical findings from the MRT-analysis which were in accord with the results of the study itself. Pretherapeutic discomfort, which was described by the patients, included aesthetic restrictions at 61.1% and functional restrictions at 50%. It was differentiated between discomfort in talking and swallowing (30%), breathing problems (22.2%), restrictions in chewing (11.1%), swelling when moving in certain positions (38.5%) and pain at 55%. These descriptions correlate with the results found in literature. 38.8% of the patients underwent surgeries before getting a sclerotherapy, for 50% sclerotherapy was the first treatment ever. Consequences of previous surgical interventions were scars at 62% of the patients and nerve-leisures at 50%. The first two weeks after sclerotherapy there was a massive swelling for 77%, reaching an extension of double size of the initial one, 61% complained about pain, 38% described an obvious improvement of colour and one patient showed a sharp-defined necrosis. The following 6 weeks lead to a complete disappearance of the swelling and the pain. The necrosis healed completely. 60% of the patients described a decrease of the initial clinical findings. The MRT-findings showed coherence between the morphology of the malformation and the results of the sclerotherapy. Sharp-defined lesions lead in 90% of the treated cases to a positive result relating to function and aesthetics, whereas diffuse-defined malformations showed an improvement at just 16% of the patients. This result presents an important prognostic fact in planning the therapy of venous malformations. This correlation could be evidenced also in literature. The valuation and rating of sclerotherapy-results was described as improvement by 86% of the patients. For 16% there was absolutely no change of the initial situation; no one described a worsening. 68% of the patients were very satisfied with the therapy and its results. 31% expected more, that’s why there were not satisfied. For 37% of the patients sclerotherapy lead to a clear aesthetic improvement.

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