Inhaltszusammenfassung:
Bei der Behandlung einer Stenose der A.carotis interna war die operative Therapie als TEA bisher die Methode der Wahl. In den letzten Jahren wurde verstärkt die weniger invasive stentgestützte Angioplastie als Therapieoption untersucht. Die vorliegende Arbeit beschreibt die bildgebenden und klinischen Ergebnisse aller SPTCAs, die seit 1998 im Klinikum Augsburg durchgeführt worden sind und wertet auch die stationäre Behandlungsdauer dieses Eingriffs aus. Um einen adäquaten Vergleich zu ermöglichen wurden nur arteriosklerotisch bedingte Stenosen genauer unersucht. Radiogene und postoperative Stenosen wurden nur oberflächlich ausgewertet.
Jeder Patient erhielt vor und nach dem Eingriff eine gründliche neurologische Untersuchung. Bei den 99 Patienten, deren Stenose arteriosklerotisch bedingt war, war das technische Ergebnis in 91,9 % der Fälle sehr gut. Bei sieben Patienten kam es zu einer periinterventionellen, ipsilateralen Komplikation, davon fünf minor und zwei major strokes. Die 30-Tages-stroke-and-death-rate beträgt somit 7,1 %. Es traten zwei Spätkomplikationen auf (2,9%), beide Patienten erlitten einen minor stroke. Die Restenoserate betrug 5,1 %, für Stenosen mit einer Lumeneinengung von mindestens 70 %.
Die Patienten konnten nach durchschnittlich 2,9 Tagen entlassen werden.
Im Vergleich mit der internationalen Literatur sind die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung denen der meisten anderen Studien mindestens ebenbürtig. Da in dieser Arbeit die Lernkurve aller seit Einführung dieser Methode im Jahre 1998 durchgeführten SPTCAs enthalten ist und das Patientengut als Hochrisikokollektiv eingeschätzt werden muss, sind die Ergebnisse umso höher einzuschätzen. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist die stentgestützte perkutane transluminale Angioplastie der A. carotis interna ein der Thrombendarteriektomie ebenbürtiges Verfahren. Durch Weiterentwicklungen der Materialien und der Technik könnten die Ergebnisse sich weiter verbessern.