Inhaltszusammenfassung:
Bis heute besteht in der Literatur eine rege Diskussion über die optimale Therapie von Achillessehnenrupturen. Bisher haben sich drei Behandlungsmethoden durchgesetzt: die offen operative, die perkutan operative und die konservative Therapieform.
Zwischen 1997 und 2002 wurden in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen 163 Patienten operativ mittels Achillessehnennaht und Umkipp-Plastik versorgt. Alle Patienten erhielten zur Nachbehandlung für 6 Wochen einen „Vacoped“-Spezialschuh. Anhand der Patientenakten wurden die Daten aller 163 Patienten ausgewertet. Die Zahl der Rerupturen und tiefen Wundinfekten betrug jeweils 2,5% (95%-Konfidenzinterval von 0,7%-6,3%).
Im Rahmen einer postoperativen Nachsorgeuntersuchung konnten zusätzlich die funktionellen Ergebnisse von 104 Patienten anhand des 100-Punkte-Scores nach Thermann gewonnen werden.
Die funktionellen Ergebnisse der 104 anhand des 100-Punkte-Scores nach Thermann nachuntersuchten Patienten sind mit einem Mittelwert von 88,7 Punkten gut. Die Mehrheit (52,9%) erzielte ein sehr gutes, 34,6% ein gutes und 12,5% ein befriedigendes Ergebnis.
Die statistischen Vergleiche der funktionellen Ergebnisse von mehreren Subgruppen mit verschiedenen Kriterien zeigten keinerlei signifikante Unterschiede: weder der Operationszeitpunkt, noch der Krankengymnastikumfang, noch das Alter scheinen einen Einfluss auf das funktionelle Ergebnis zu haben.
Schlussfolgerung: Diese Arbeit bestätigte, dass mittels Achillessehnennaht und Umkipp-Plastik gute funktionelle Ergebnisse erzielt werden. Selbst nach selten auftretenden Komplikationen wie tiefen Wundinfekten oder Rerupturen sind sehr gute und gute funktionelle Ergebnisse erzielbar.