Nachweis von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark bei Patientinnen mit primärem, nicht- metastasiertem Mammakarzinom und Charakterisierung der Her-2/neu- Expression über immunzytochemische Doppelfärbungen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-26972
http://hdl.handle.net/10900/44959
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Solomayer, E.-F.
Tag der mündl. Prüfung: 2006-11-23
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Mammakarzinom
Freie Schlagwörter: Mammakarzinom , Tumorzelldissemination , Her-2/neu , Doppelimmunfluoreszenz
breast cancer , disseminated tumor cells , her-2/neu , double immunfluorescence
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: Die Persistenz von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark von Patientinnen mit Brustkrebs ist mit einer schlechten Prognose assoziiert. Vorbereitende Studien lassen erkennen, dass diese Patientinnen von einer gezielten, sekundär-adjuvanten Therapie profitieren können. Das Her-2/neu-Protein wird als eines der vielversprechensten Ziele angesehen. Ziele dieser Studie waren zum einen, den Her-2/neu-Status der disseminierten Tumorzellen im Knochenmark festzustellen, und zum anderen, den Her-2/neu-Status der disseminierten Tumorzellen mit dem des Primärtumors zu vergleichen, um so die Bedeutung einer Her-2/neu-Expression bei disseminierten Tumorzellen hinsichtlich Prognose und Prädiktion beim Mammakarzinom zu zeigen. Methoden: Dazu wurden Knochenmarkaspirate von 137 Patientinnen mit primärem Mammakarzinom gewonnen und mit einer immunhistochemischen Doppelfärbung auf zytokeratin-positive und/oder Her-2/neu-positive Tumorzellen hin untersucht. Der Her-2/neu-Status des Primärtumors wurde mit dem HERCEP-test™ immunhistochemisch an bioptisch und/oder an chirurgisch gewonnenem Untersuchungsmaterial festgestellt. Ergebnisse: Bei 46 (34%) Patientinnen wurden zytokeratin-positive Tumorzellen im Knochenmark gefunden. 20 (43%) dieser Patientinnen hatten Her-2/neu-positive disseminierte Tumorzellen. Bei 7 (41%) von 17 Patientinnen mit mehr als einer zytokeratin-positiven Tumorzelle war die Her-2/neu-Expression der disseminierten Tumorzellen heterogen. Bei 13 der 45 Primärtumoren fand sich eine Her-2/neu-Überexpression (+2/+3). Die Konkordanzrate zwischen Primärtumor und disseminierten Tumorzellen lag bei 62%. Bei 12 der 20 Her-2/neu-negativen Primärtumoren fanden sich Her-2/neu-positive disseminierte Tumorzellen. Schlußfolgerungen 1) Her-2/neu-positive disseminierte Tumorzellen können bei Patientinnen mit Her-2/neu-negativen Primärtumoren gefunden werden. Die Antigenstruktur der disseminierten Tumorzellen sollte daher bei der Therapieplanung in Form einer sekundär Antikörper-assozierten Therapie berücksichtigt werden. 2) Die Her-2/neu-Überexpression bei disseminierten Tumorzellen ist bei einzelnen Patientinnen heterogen. Dies könnte die Effektivität einer nur auf das Her-2/neu-Antigen ausgerichteten Immuntherapie senken.

Abstract:

Introduction: The persistence of disseminated tumor cells (DTC) in bone marrow (BM) of breast cancer patients is associated with poor prognosis. Preliminary studies indicated that these patients may benefit from secondary adjuvant targeted therapy. HER2 protein is suggested as one of the most promising targets. The aims of this study were (1) to determine the HER2 status of DTC in BM of breast cancer patients (2) and to compare the HER2 status of DTC and corresponding primary tumors. Methods: Bone marrow aspirates from 137 primary breast cancer patients were included into the study. A double staining procedure was used for the identification of cytokeratin-positive (CK)/HER2 positive cells. HER2 status of the primary tumor was immunohistochemically assessed by the HERCEP-test™. Results: In 46 of 137 (34%) breast cancer patients CK-positive cells were detectable in bone marrow. Disseminated tumor cells with HER2 positivity were found in 20 (43%) of these patients. The HER2 expression on DTC was heterogeneous in 7 of 17 (41%) patients with more than one cytokeratin-positive cell. HER2 overexpression (+2/+3) was present in 13 of the 45 available primary tumors. Concordance rate between primary tumor and DTC was 62%. In 12 of 20 patients with HER2 negative tumors HER2 positive DTC were detected. Conclusions: (1) HER2 positive DTC can be detected in patients with HER2 negative primary tumors. Therefore, the antigenic profile of DTC may be considered for treatment decision using (secondary) antibody based strategies. (2) However, the HER2 overexpression on DTC is heterogeneous in individual patients which may reduce the efficacy of an immunotherapy based strategy directed against HER2-antigen only.

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