Metabolische und Genotypische Charakteristika bei Frauen mit polyzystischem Ovar Syndrom

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-24721
http://hdl.handle.net/10900/44894
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2006
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Sonstige
Advisor: Fritsche, Andreas
Day of Oral Examination: 2005-11-22
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Diabetes mellitus , Insulinresistenz , Fettsucht , Hyperandrogenämie
Other Keywords: Polyzystisches Ovar Syndrom
diabetes , obesity , insulin resistance , polycystic ovary syndrome ,
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Syndrom der polyzystischen Ovarien ist eine sehr komplexe endokrinologi-sche Erkrankung multifaktorieller Genese. Neben dem Vorhandensein patholo-gischer Ovarien, persistierender Oligo-/Amenorrhoen, sowie Diskrepanzen des Androgenstoffwechsels rücken zunehmend metabolische Störungen in den Fokus der Wissenschaft. Sowohl die Pathogenese des PCO-Syndroms, als auch des Typ 2 Diabetes mellitus ist mit der Insulinresistenz und der mit ihr einher-gehenden hormonellen und metabolischen Störungen assoziiert. Beim Typ 2 Diabetes scheinen mehrere Polymorphismen in verschiedenen Kandidatenge-nen in der Pathogenese beteiligt zu sein. Über diese Polymorphismen gibt es nur wenige Informationen bezüglich einer Assoziation mit dem PCO-Syndrom. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der phäno- und genotypischen Charakte-risierung von Frauen mit PCO-Syndrom und der Interaktion des gefundenen Genotyps mit metabolischen Parametern. 57 nicht-diabetische Frauen mit PCO-Syndrom und eine Kontrollgruppe bestehend aus 567 gesunden nicht-diabetischen Frauen ohne PCO-Syndrom unterzogen sich einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT). Weitere Laborentnahmen gaben Aufschluss über Routineparameter (Blutbild, Fettwerte etc.), sowie die Adiponektin- und Testosteronserumspiegel. Zusätzlich wurden beide Grup-pen hinsichtlich der Polymorphismen Gly972Arg im IRS-1 Gen, Gly1057Asp im IRS-2 Gen, SNP 43, 44 und 45 im CAPN10 Gen, Pro12Ala im PPAR&#61543;2 Gen, C-512T im FOXC2 Gen und T45G im Adiponektingen genotypisiert. Eine deutliche metabolische Störung der PCOS-Probandinnen ließ sich nach-weisen. Die PCOS-Frauen waren adipöser als Frauen ihrer Kontrollgruppe (BMI: 29.1±0.9 vs 26.1±0.03, p<0.01). Die PCO-Gruppe hatte im Gegensatz zur Kontrollgruppe höhere 2 h Blutglukosespiegel (6.5±0.2 vs 6.0±0.06 mmol/l, p=0.03), höhere Nüchterninsulinspiegel (79±7 vs 53±2 pmol/l, p=0.02) und eine niedrigere Insulinsensitivität (12.4±1.1 vs 19.1±0.5 U, p=0.0001, errechnet aus dem oGTT. Während bei Frauen mit PCO-Syndrom die Testosteronwerte erhöht waren, zeigten sie im Vergleich zur Kontrollgruppe keine veränderten Adi-ponektinwerte. Unter den Frauen der PCO-Gruppe fanden sich im Vergleich zur Kontrollgruppe mehr homozygote Trägerinnen des G-Allels für den T45G Polymorphismus des Adiponektingens (13.2% vs. 2.6%, p=0.008). Die Trägerinnen des G-Allel der PCO-Frauen hatten jedoch einen niedrigeren Nüchterninsulinspiegel als homo-zygote Trägerinnen des T-Allels (61±9 vs 88±10, p=0.02) verglichen zur Kon-trollgruppe (p=0.03 für Interaktion Genotyp ´ PCOS). Alle übrigen getesteten Polymorphismen zeigten keine signifikanten Unterschiede in beiden Gruppen (alle p>0.5). Wir konnten bestätigen, dass Frauen mit PCO-Syndrom höhere postprandiale Blutzuckerwerte zeigen und insulinresistenter sind als gesunde Frauen. Sie ha-ben somit möglicherweise ein höheres Risiko, im Laufe ihres Lebens einen Typ 2 Diabetes zu entwickeln. Wir fanden ein erhöhtes Vorkommen des T45G Po-lymorphismus des Adiponektingenes bei Frauen mit PCO-Syndrom im Vergleich zu den Frauen in der Kontrollgruppe. Dieser war jedoch nicht mit einem insulinresistenteren Phänotyp assoziiert. Andere in Beziehung zur Insulinresistenz und dem Typ 2 Diabetes stehende häufige Polymorphismen zeigten keine Assoziation zum PCO-Syndrom.

Abstract:

INTRODUCTION: Insulin resistance is associated with both type 2 diabetes (T2 D) and polycystic ovary syndrome (PCOS). There is an association of T2 D with several polymorphisms in candidate genes related to insulin resistance. However, there is limited information about the association of these polymorphisms with PCOS. METHODS: 57 non-diabetic women with PCOS and a control group of 567 healthy non-diabetic women underwent an oral glucose tolerance test (OGTT). They were genotyped for the polymorphisms Gly972Arg in IRS-1, Gly1057Asp in IRS-2, SNP 43, 44, and 45 in CAPN10, Pro12Ala in PPAR(gamma)2, C-512 T in FOXC2, and T45 G in adiponectin. RESULTS: Women with PCOS had higher 2-h blood glucose levels (6.5 +/- 0.2 vs. 6.0 +/- 0.06 mmol/l, p = 0.03) compared to control women, higher fasting insulin (79 +/- 7 vs. 53 +/- 2 pmol/l, p = 0.02), and a lower insulin sensitivity estimated from the OGTT (12.4 +/- 1.1 vs. 19.1 +/- 0.5 U, p = 0.0001). More homozygous G allele carriers of the T45 G polymorphism in the adiponectin gene were found in women with PCOS compared to controls (13.2 % vs. 2.6 %, p = 0.008). In women with PCOS, G-allele carriers had lower fasting insulin levels than TT carriers (61 +/- 9 vs. 88 +/- 10, p = 0.02) in contrast to controls (p = 0.03 for interaction genotype x PCOS). The other polymorphisms were distributed equally among women with PCOS and controls (all p > 0.5). SUMMARY: We found a higher prevalence of the T45 G polymorphism in the adiponectin gene in women with PCOS compared to controls. This was not associated with a more insulin resistant phenotype in PCOS, however. Other frequent polymorphisms in genes related to insulin resistance and type 2 diabetes showed no association with PCOS.

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