Inhaltszusammenfassung:
Hintergrund:
In den letzten Jahren wurden konventionelle Operationsverfahren in der Kolonchirurgie zunehmend durch laparoskopische Operationsverfahren ersetzt. Die postoperativen Ergebnisse und die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten im Hinblick auf das angewendete Operationsverfahren sind bisher nur teilweise untersucht. Ziel der vorliegenden Studie war es die postoperativen Ergebnisse und die Lebensqualität nach konventioneller und laparoskopischer Sigmaresektion miteinander zu vergleichen.
Material und Methoden:
Die vorliegende offene, retrospektive Studie untersuchte über einen Zeitraum von 84 Monaten 77 Patienten, welche aufgrund einer Sigmadivertikulitis oder einer Neoplasie laparoskopisch oder konventionell operiert wurden. Die Auswertung der Krankenakten erfolgte mit Hilfe eines standardisierten Erhebungsbogens. Mittels Fragebogen und Telefoninterview wurden des weiteren die Lebensqualität sowie Parameter zum postoperativen Ergebnis erhoben.
Ergebnisse:
Das minimal-invasive Operationsverfahren war hinsichtlich kleinerer Komplikationen, Kosmetik, Dauer des stationären Aufenthaltes sowie der postoperativen Rekonvaleszenzzeit dem konventionellen Operationsverfahren überlegen. Die Operationsdauer war länger als nach dem offenen Verfahren. Die Lebensqualität hing vom Operationsverfahren und der Grunderkrankung ab. Diese war bei onkologischen Patienten und minimal-invasiv operierten Patienten generell besser als bei den Patienten mit Divertikulitis und konventioneller Operation.
Schlussfolgerung: Laparoskopische Operationsverfahren bei Sigmaresektion sind im Hinblick auf das klinische Ergebnis und die Lebensqualität den konventionellen Operationsverfahren zumindest gleichwertig. Bezüglich des Auftretens von kleineren Komplikationen und hinsichtlich des kosmetischen Ergebnisses scheint sich ein leichter Vorteil für die laparoskopischen Operationen abzuzeichnen.