Körpergewicht und Serumtransaminasen im Verlauf von Behandlungen mit Olanzapin

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-22455
http://hdl.handle.net/10900/44801
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Gaertner, Hans Jörg
Tag der mündl. Prüfung: 2004-12-17
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Olanzapin , Körpergewicht
Freie Schlagwörter: Serumtransaminasen , atypische Neuroleptika , Kovarianzanalyse
olanzapine , body weight , liver enzymes , covariance analysis , atypical antipsychotic agent
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Durch die Untersuchung von 98 Aufenthalten von Patienten, die an der Psychiatrischen Universitätsklinik Tübingen im Zeitraum von 1998-2001 mit dem atypischen Neuroleptikum Olanzapin (Zyprexa) behandelt worden waren, wurde retrospektiv der Verlauf des Körpergewichtes und der Leberenzyme GOT,GPT und Gamma-GT der Patienten ausgewertet. Ziel dieser vorliegenden Untersuchung war es, den Gewichtsverlauf und den Verlauf der oben genannten Leberenzyme der untersuchten Patienten darzustellen. Dabei wurde der Anstieg des Körpergewichtes in Kilogramm pro Zeiteinheit oder Olanzapin-Dosis, die Steigungen oder die Abfälle der Leberenzymwerte im Serum bei den einzelnen Patientengruppen in Prozentzahlen angegeben, welche sich auf eine Zeit von 28 Tagen oder 56 Tagen und einer kumulativen Dosis von 1000 mg Olanzapin bezogen. Mittels einer Kovarianzanalyse wurde der Einfluss der Faktoren Geschlecht, Rauchverhalten und Therapie (Monotherapie oder Kombinationstherapie) auf die abhängige Variable Gewicht oder Leberenzymkonzentration im Serum untersucht. In der Auswertung wurden neben Wechselwirkungen der Faktoren auch die Interaktionen zwischen den einzelnen Faktoren und den Variablen Tage Medikation und kumulativer Dosis untersucht. In der vorliegenden Studie zeigte sich, dass die Dauer der Medikation (p-Wert = 0,001) und die kumulative Dosis (p-Wert=0,001) in Mono- und Kombinationstherapie mit Olanzapin die Zunahme des Körpergewichtes signifikant beeinflussen, während bei den untersuchten Faktoren Geschlecht, Rauchverhalten, Therapieform sowie deren Interaktion kein signifikanter Einfluss auf den Verlauf des Körpergewichtes und der Leberenzymkonzentration im Serum zu beobachten war. Patienten unter einer Monotherapie mit Olanzapin nahmen in einem Zeitraum von 56 Tagen durchschnittlich 4,8 kg zu, während sich unter einer Kombinationstherapie mit Olanzapin das Körpergewicht bei den behandelten Patienten im Durchschnitt um 2,85 kg erhöhte. In der vorliegenden Arbeit zeigte sich ein Anstieg der Leberenzyme im Serum um 11,6% bis 19,4% unter einer Monotherapie mit Olanzapin. Im Gegensatz dazu zeigte sich unter der Kombinationstherapie mit Olanzapin ein Abfall der beobachteten Transaminasen innerhalb 8 Wochen um 0,2% bis 6,4%. Unter einer Therapie mit Olanzapin sollten regelmäßig für die Dauer der Einnahme Gewichtskontrollen durchgeführt werden, um die Risiken einer Gewichtszunahme zu minimieren und dadurch die Compliance der Patienten zu fördern. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass es unter einer Behandlung mit Olanzapin auch nach längerer Latenzzeit zu einem Anstieg der Leberenzyme im Serum kommen kann. Regelmäßige Laborkontrollen sollten auch nach Wochen und Monaten nach Therapiebeginn durchgeführt werden.

Abstract:

Due to the exploration of 98 visits of patients, who where treated at the University Clinic of Psychiatry of Tübingen with the atypical antipsychotic agent olanzapine between 1998 and 2001, the course of body weight and liver enzymes (GOT, GPT and Gamma-GT) was studied in retrospect. The main aim of the present analysis was to demonstrate the course of body weight and the liver enzymes of the explored patients. The increase of body weight was stated as kilogramme per time unit or olanzapine-dose, the increase or decrease of the values of liver enzymes were stated in the different patient groups as per cent. These referred to 28 days or 56 days of treatment with olanzapine or cumulative dose of 1000mg olanzapine. By means of a covariance analysis the effect of the factors gender, nicotine consumption and therapy (mono or combined drug therapy) on the variables body weight and liver enzyme concentration was measured. In the analysis the interaction of these factors as well as the interactions between the different factors and the variables length of treatment and cumulative dose were measured. In the present study it was shown that the length of treatment (p= 0,001) and the cumulative dose (p=0,001) in mono and combined drug therapy with olanzapine influenced the increase in body weight significantly. In contrast, the analysed factors gender, nicotine consumption, form of drug therapy and the interactions of the factors had no significant influence on the course of body weight and liver enzyme concentration. Patients receiving a mono therapy with olanzapine gained a mean amount of 4,8 kg during a period of 56 days, whereas the amount of kg gained during a combined drug therapy was only 2,56 kg. The analysis of liver enzyme concentration revealed an increase of 11,6% to 19,4% during a mono therapy with olanzapin. In contrast it was demonstrated that during a combined drug therapy there was a decrease of liver enzyme concentration of 0,2% to 6,4% during eight weeks of therapy. Whilst treating a patient with olanzapine, regular controls of body weight should be performed to minimize the risk of weight gain and thus reduction of patient compliance. The present study also shows that during the treatment with olanzapine an increase of liver enzyme concentration may be observed at a late time point in therapy. Therefore, regular lab controls should be performed throughout therapy.

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