Inhaltszusammenfassung:
Die HCMV-Infektion stellt für Patienten nach allogener Stammzelltransplantation nach wie vor eine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Da die medikamentöse Behandlung der HCMV-Infektion mit schweren Nebenwirkungen verbunden ist und zudem immer häufiger von Virustatika-resistenten HCMV-Stämmen berichtet wird, stellt die adoptive Immuntherapie eine wichtige alternative Therapieoption dar.
Es gibt viele Hinweise darauf, dass für eine dauerhafte zelluläre Immunität gegenüber HCMV bzw. für die Aufrechterhaltung einer ausreichend hohen CD8+ T-Zellanzahl und -funktion CD4+ T-Zellen eine entscheidende Bedeutung zukommt.
In der vorliegenden Arbeit wurde nun versucht, aufgrund einer computerbasierten Epitopvorhersage aus einer Vielzahl von Peptiden, HCMV-spezifische HLA-Klasse-II-restringierte Peptide zu definieren, welche in der Lage sein sollten, CD4+ T-Zellen spezifsch zu stimulieren.
Die vergleichend eingesetzten Methoden umfassten einen unspezischen Proliferationsassay, die konventionelle PCR sowie die RT-PCR. In der PCR wurde jeweils IFN-gamma als Ausdruck einer T-Zell-Stimulation quantifiziert.
Bei gesunden Blutspendern konnte mit diesem Ansatz ein allerdings bereits bekanntes HLA-II-DR11-restringiertes HCMV-Peptid definiert werden, dessen Potenz, CD4+ T-Zellen zu stimulieren, in der durchgeführten konventionellen PCR, dem Prolifera-tionstest sowie dem Light Cycler®-Protokoll dokumentiert werden konnte.
Weitere Analysen sollten sich zukünftig auf Patienten mit kurz zurückliegender HCMV-Infektion konzentrieren, da diese sicherlich höhere Frequenzen HCMV-spezifischer T-Zellen aufweisen.