Inhaltszusammenfassung:
FRAGESTELLUNG: In der vorliegenden Arbeit sollte die Frage geklärt werden, welche Auswirkung eine 24-stündige Magnesiumapplikation i.v. auf die Erythrozytenverformbarkeit, den uterinen Blutvolumenfluss (Flow) und den Resistance-Index (RI) bei Schwangeren mit reduziertem uterinem Blutfluss hat.
MATERIAL UND METHODEN: Magnesium (1g/h) wurde Schwangeren mit reduziertem uterinem Blutfluss (N = 25) intravenös über 24 Stunden appliziert. Die Erythrozytenverformbarkeit wurde mittels Laserdiffraktoskop gemessen, der Blutvolumenfluss mittels Dopplersonographie. Alle Messungen wurden vor und nach 24 Stunden Magnesiumapplikation ermittelt.
ERGEBNISSE: Die Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der Erythrozytenverformbarkeit von E = 0,109 (SD +/- 0,023) auf E = 0,115 (SD +/- 0,021) nach 24 h Magnesium i.v. (p = 0,043). Der Blutvolumenfluss nahm von 5,09 ml/s (SD +/- 3,03) auf 10,02 ml/s (SD +/- 5,86) zu (p = 0,0002). Die Auswirkungen auf den Resistance-Index sind statistisch nicht signifikant (p = 0,457).
SCHLUSSFOLGERUNG: Intravenös appliziertes Magnesium verbessert die Erythrozytenverformbarkeit und steigert den Blutvolumenfluss bei Schwangeren mit reduziertem uterinem Blutfluss. Beide Parameter verbessern die Sauerstoffversorgung des Fetusses, was in den meisten Fällen dieser Schwangerschaften ein kritischer Parameter ist. Nicht nur die Frauen profitieren von einem antikonvulsiven Effekt des Magnesiums, sondern auch die Entwicklung des Fetusses könnte durch eine verbesserte Sauerstoffversorgung positiv beeinflusst werden.