Die Mächtigkeit des Reizdentins bei unterschiedlichen Graden der Reduktion der Zahnhartsubstanzen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-15157
http://hdl.handle.net/10900/44573
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Wolburg, H.
Tag der mündl. Prüfung: 1999-06-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Reizdentin , Abrasionsgrad , Abrasion , Sekundärdentin , Zahnhartsubstanzverlust
Freie Schlagwörter: Reizdentin , Abrasionsgrad , Abrasion , Sekundärdentin , Zahnhartsubstanzverlust
irritation dentine , degree of abrasion , dental wear , secundary dentine
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen okklusaler Abcnutzung der Zahnhartsubstanzen und der Ausbildung von Reizdentin (Sekundär-, Tertiär-, Schutzdentin) untersucht. Für die Untersuchungen wurden aus dem Skelettmaterial der Osteologischen Sammlung des Instituts für Anthropologie und Humangenetik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Unterkiefermolaren (M1, M2, M3) des bleibenden Gebisses mit unterschiedlicher Abrasion für eine Querschnittsstudie ausgewählt. Fundorte, Sterbealter, Epoche und Geschlecht der Kiefer wurden hierfür nicht berücksichtigt. An den Molaren wurde der Abrasionsgrad nach dem Abrasionsschema von MILES (1963) bestimmt. Die Reizdentinschichtstärke sollte mittels Röntgenbildern untersucht werden. Es wurden Mundfilme nach dem Prinzip der Paralleltechnik (PASLER, 1995) angefertigt. Da Reizdentin im Röntgenbild nicht von ursprünglichem (primärem) Dentin zu unterscheiden ist, wurde es indirekt bestimmt. Es wurden Messungen der Pulpenkammer und der Dentinschicht durchgeführt. Diese Messungen zeigen, dass die Pulpenkammer mit steigendem Abrasionsgrad zunehmend eingeengt wird, was für die Ausbildung von Reizdentin spricht. Die Reizdentinschichtstärke der einzelnen Molaren wurde indirekt über eine Baseline errechnet. Neben dieser indirekten Bestimmung der Reizdentinschichtstärke wurde Reizdentin auch direkt, makroskopisch auf der Kaufläche untersucht. Dort kann Reizdentin durch seine dunklere Farbe zum ursprünglichen Dentin gut abgegrenzt werden. Es wurde Reizdentin lokalisiert und dessen Flächenausdehnung gemessen. Zunächst tritt Reizdentin im Bereich der Pulpenhörner auf, bei stärkerer okklusaler Abnutzung ist es schließlich im Bereich der Pulpenkammer vorzufinden. Ist die Zahnkrone durch Abnutzung bis zum Zahnhals abgetragen, kommt es in den untersuchten Fällen zu einem Durchbruch in die Wurzelkanäle. Die Anlagerung von Reizdentin in der Pulpenkammer scheint offensichtlich die okklusale Dentinabnutzung weitgehend ausgleichen zu können, so dass die Molaren intakt und funktionsfähig bleiben. Sobald die Kronenhöhe jedoch bis zum Zahnhals reduziert ist, kann die Reizdentinbildung der hohen Abrasion offenbar nicht mehr standhalten. Der Durchbruch in die Wurzelkanäle beendet die Vitalität und letztendlich auch die volle Funktionsfähigkeit eines Zahnes. In der Untersuchung konnte ein hoher Zusammenhang zwischen dem Abrasionsgrad und der ermittelten Reizdentinschicht festgestellt werden. Ein Zusammenhang zwischen der im Röntgenbild bestimmten Reizdentinschichtstärke und der auf der Kaufläche ausgemessenen Reizdentinfläche konnte nicht gefunden werden.

Abstract:

In the present dissertation the correlation was examined between occlusal wear of dental hard tissues and the formation of irritation dentine (secondary-, tertiary-, protectionary dentine). For the investigations mandibular molars (M1, M2, M3) of the permanent teeth with different abrasion for a sectional view study were selected from the skeletal material of the osteologic collection of the institute for anthropology and human genetics of the Eberhard-Karls-University Tübingen, Germany. Places of discovery, age of death, era and sex of the mandibulars were not taken into consideration. At the molars the abrasion degree was measured against the abrasion scheme by MILES (1963). The irritation dentine layer thickness should be examined by means of x-rays. Mouth x-rays were made according to the principle of the parallel technique (PASLER, 1995). Irritation dentine was determined indirectly, because it cannot be distinguished from initial (primary) dentine in the x-ray. Measurements of the pulp cavum and the dentine layer were carried out. These measurements show that the pulp cavum decreases with the increasing degree of abrasion, which is the reason for the build up of irritation dentine. The irritation dentine layer thickness of the individual molars was calculated indirectly by a datum line. Apart from this indirect determination of the irritation dentine layer thickness, irritation dentine has also been examined macroscopically directly on the occlusal surface. There irritation dentine can be distinguished by its darker color compared to the initial dentine. Irritation dentine has been localized on the occlusal surface and its extension measured. First of all irritation dentine occurs in the area of the pulp horns, finally in the case of stronger occlusal wear it is to be found in the area of the pulp cavum. In the examined cases, if the tooth crown is worn away up to the tooth neck, it has been found to cause a rupture in the root canals. The growth of irritation dentine in the pulp cavum seems to be able to balance the occlusal dentine wear so that the molars stay intact and operative. Apparently, as soon as the crown level is reduced down to the dental neck, the formation of the irritation dentine can not cope with the high abrasion anymore. The rupture into the root canals ends the vitality and the effectiveness of the tooth. In the investigation a high correlation between the degree of abrasion and the determined irritation dentine layer has been found. A correlation between the irritation dentine layer thickness, examined in the x-ray, and the irritation dentine, measured on the occlusal surface, could not be found.

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