Kombination von Amodiaquin mit Artesunat im Vergleich zu Amodiaquin als Monotherapie für die Behandlung von Kindern mit unkomplizierter Malaria tropica in Lambaréné, Gabun

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-13595
http://hdl.handle.net/10900/44523
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Kremsner, Peter G.
Tag der mündl. Prüfung: 2003-11-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Plasmodium falciparum , Malaria tropica , Antimalariamittel , Kombinationstherapie , Lambaréné / Albert-Schweitzer-Spital
Freie Schlagwörter:
Plasmodium falciparum , Malaria tropica , Chemotherapie , drug-combination , Lambaréné/Gabun
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Die zunehmende Entwicklung von resistenten Plasmodium falciparum Stämmen gegen gängige Malariamedikamente führt zu einer Begrenzung der therapeutischen Möglichkeiten gegen die Malaria tropica. Amodiaquin ist eines der Medikamente, die in den meisten Ländern Afrikas noch effektiv gegen P. falciparum Malaria wirkt. Aus diesem Grunde wurde in dieser Studie Amodiaquin mit dem neueren und ebenfalls gut wirksamen Medikament Artesunat kombiniert, gegen welches ebenfalls noch keine Resistenzen bekannt sind. In dieser Studie wurde die Sicherheit, die Wirksamkeit und der Effekt auf die Gametozyten-Entwicklung der Medikamentenkombination untersucht. Diese doppelt-blinde, Placebo kontrolliert und randomisierte Studie fand in Lambaréné, Gabun von 1999- 2000 statt. Methode: In die Studie wurden 220 Kinder aufgenommen welche zwischen 6 Monaten und 10 Jahren alt waren und an unkomplizierter Plasmodium falciparum Malaria erkrankt waren. Die Patienten wurden randomisiert in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt und mit Amodiaquin (10 mg/kg KG pro Tag über drei Tage) und Artesunat (4 mg/kg KG pro Tag über drei Tage) oder Amodiaquin (wie oben beschrieben) und Placebo (über drei Tage) behandelt. Primärer Endpunkt war die Parasitenrate an den Tagen 14 und 21. Die Ergebnisse wurden im Sinne der per protocol Analyse ausgewertet. Ergebnisse: Beide Therapieoptionen wurden gut toleriert. Frühes, eventuell durch die Medikamente verursachtes Erbrechen, trat bei sieben Patienten auf. In der Amodiaquin/ Artesunat- Gruppe bei zwei Patienten (Tag 0 und Tag1) und in der Amodiaquin/ Placebo- Gruppe bei fünf Patienten (Tag 0, Tag 1, Tag 2). Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Durchfall kamen in den beiden Gruppen während der ersten Woche und im späteren Nachuntersuchungszeitraum in ungefähr gleicher Häufigkeit vor. In der Amodiaquin/ Artesunat- Gruppe bei 62 Kindern und in der Amodiaqion/ Placebo -Gruppe bei 65 Kindern. Als schwere Nebenwirkung wurden vier Ereignisse gewertet. Ein Kind mit einem Asthma Anfall, ein Kind mit rezidivierendem Erbrechen, ein Kind mit einem Krampfanfall und ein Kind mit Gastroenteritis. Bis auf das rezidivierende Erbrechen wurden diese Ereignisse jedoch als nicht im Zusammenhang mit der Studienmedikation stehend gewertet. Die Tag 14 Heilungsraten betrugen für Amodiqaquin/ Artesuant zu Amodiaquin/ Placebo: 91/ 91 (100%) zu 85/ 87 (97,7%) (2,3 % [-5,7 - 5,1], p=0,15). Entsprechend die Tag 28 Heilungsrate: 83/ 88 (94,3%) zu 75/ 88 (85,2%) (9,1 % [0,2 - 17,9], p=0,044).

Abstract:

Background: Increasing drug resistance limits the choice of efficacious chemotherapy against Plasmodium falciparum malaria in Africa. Amodiaquine still retains efficacy against P. falciparum in many African countries. For this reason Amodiaquine was combined with the new an effective drug Artesunate in our study. We assessed the safety, treatment efficacy, and effect on gametocyte carriage of this drug combination in an double blind, placebo controlled and randomised trial in Lambaréné, Gabon from 1999 to 2000. Methodes: We enrolled 220 children who were 10 years or older and who had uncomplicated P. falciparum malaria. Patients were randomly assigned amodiaquine (10 mg/kg per day for 3 days) plus artesunate (4 mg/kg per day for 3 days) or amodiaquine (as above) and placebo (for 3 days). The primary endpoints were parasitological cure rates at days 14 and 28. Results were interpreted in sense of the per protocol analysis. Results: Both regimens were well tolerated. Two patients in the amodiaquine-artesunate group (D0 and D1) and five in the amodiaquine-placebo group (D0, D1 and D2) developed early, possibly drug-induced vomiting. The reporting of any symptom (weakness, headache, dizziness, anorexia, nausea, vomiting, abdominal pain, diarrhoea) within the first week and during follow-up was similar between the groups. In the amodiaquine-artesunat group in 62 children and in the amodiaquine-placebo group 65 children. There were four serious adverse events. One child had asthma, one convulsed, one vomited recurrently, and one child developed gastroenteritis. Apart from the vomiting recurrently, all serious adverse events were regarded as unrelated to study drugs. The day 14 cure rate was for the amodiaquin-artesunate group 91/91 (100%), for the amodiaquine-placebo group 85/87 (97,7%) (2,3% [-5,7 - 5,1], p=0,15). On day 28 cure rate was 83/88 (94,3%) in the amodiaqine-artesunate group and 75/88 (85,2%) in the amodiaquine-placebo group (9,1 % [0,2 - 17,9], p=0,044).

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