Wirkung des NO-Syntheseantagonisten L-NAME auf die renale Hämodynamik und die Leptinspiegel bei adipösen Probanden

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-12556
http://hdl.handle.net/10900/44489
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Erley, Christiane
Tag der mündl. Prüfung: 2004-05-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Übergewicht , Blutdruck
Freie Schlagwörter: L-NAME , Leptin , NO
L-NAME , obesity , Leptin , blood pressure , NO
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Übergewicht und Bluthochdruck stellen wichtige Risikofaktoren für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen dar. Das Hormon Leptin, welches von Fettzellen produziert wird und somit bei Adipositas im Serum erhöht ist, könnte möglicherweise ein Verbindungsglied zwischen arterieller Hypertonie und Adipositas darstellen. Ziel dieser Studie war es, die Rolle von NO auf Blutdruck und renale Hämodynamik bei übergewichtigen Probanden im Vergleich zu Normalpersonen zu untersuchen. 10 übergewichtige, normotensive, gesunde Männer (BMI>30 kg/m2) nahmen an der Studie teil und wurden mit 11 Normalgewichtigen (BMI<25 kg/m2), die durch eine Vorstudie mit gleichem Versuchsaufbau geliefert wurden, verglichen. Sie erhielten doppelblind intravenös den NO-Syntheseantagonisten L-NAME (2mg/kg Körpergewicht über 30 Minuten) oder Placebo. Eine Inulin- und PAH-Clearance wurde zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und des effrektiven renalen Plasmaflusses (ERPF) durchgeführt. Blutdruck und Herzfrequenz wurden engmaschig kontrolliert. Ein Vergleich der beiden Gruppen zeigte bei Übergewichtigen signifikant höhere Ausgangs-Leptinspiegel (Übergewichtige: 14,1±12,7 ng/ml, Normalgewichtige: 2,1±0,96 ng/ml) als bei Normalgewichtigen (p=0,0006). In beiden Gruppen kam es nach der L-NAME-Infusion zu einem signifikanten Anstieg (p<0,05) des mittleren arteriellen Blutdrucks (Übergewichtige: 10,5%; Normalgewichtige: 8,9%) und einer Abnahme der GFR (Übergewichtige: -29,3%; Normalgewichtige: -37%) sowie des ERPF (Übergewichtige: -49,3%; Normalgewichtige: -52,4%). Die Pulsfrequenz sank in beiden Kollektiven signifikant (Übergewichtige: -14,8%; Normalgewichtige: 19,0%). Somit unterschieden sich die beiden Gruppen in ihrer Reaktion auf L-NAME in Bezug auf MAP, GFR, ERPF und Puls nicht signifikant. In Bezug auf die Hormone gab es nach systemischer NOS-Blockade ebenfalls keine wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Kollektiven. Diese Ergebnisse zeigen, dass die L-NAME-Applikation sowohl bei Übergewichtigen als auch bei Normalgewichtigen signifikante Auswirkungen auf die systemische und renale Hämodynamik besitzt. Der Body-Mass-Index und die Leptinspiegel der Versuchspersonen hatten dabei keinen Einfluss auf die L-NAME-Wirkung (p>0,05). Diese Ergebnisse sprechen gegen eine bereits veränderten Gefäßfunktion bei Übergewichtigen. In weitere Studien wäre zu klären, ob ein zu geringer Gewichtsunterschied oder eine zu kurze L-NAME-Gabe möglicherweise die Ursache für den fehlenden Unterschied zwischen den beiden Gruppen darstellt.

Abstract:

Obesity and hypertension are important risk factors for the development of cardiovascular diseases. The hormone Leptin produced by adipose tissue and elevated in the serum, could represent a possible connection between hypertension and obesity. The purpose of this study was to examine the role of nitric oxide (NO) on blood pressure and renal hemodynamics in obese volunteers compared to lean subjects. 10 obese, normotensive, healthy male subjects (BMI>30 kg/m2) took part in this study and were compared with 11 lean subjects (BMI<25 kg/m2), which were supplied by a pre-study with the same structure. They received double-blinded intravenously the NO synthesis inhibitor L-NAME (2 mg/kg body weight for 30 minutes) or placebo. Glomerular filtration rate (GFR) and effective renal plasma flow (ERPF) were measured by inulin and PAH clearance. Blood pressure und heart rate were measured continuously. A comparison between the groups showed significant elevated basal levels of leptin in obese subjects (obese: 14,1±12,7 ng/ml, lean: 2,1±0,96 ng/ml; p=0,0006). Infusion of L-NAME caused a significant increase of MAP (obese: 10,5%, lean: 8,9%) and a decrease of GFR (obese: -29,3%, lean: -37%) and ERPF (obes: -49,3%, lean: -52,4%). The heart rate decreased significantly in both groups. Thus, both groups did not differ significantly in reaction to L-NAME concerning MAP, GFR, ERPF and heart rate. Regarding to hormones there were no diffrerences after NO synthesis inhibition in both collectives. These results show that L-NAME application has significant effects on systemic and renal hemodynamics in obese and lean volunteers. The body-mass-index and the leptin levels of the subjects did not have an impact on L-NAME effects (p>0,05). These results do not support the thesis of an already changed vessel function of obese people. It should be analysed in further studies, whether a too small weight-differences or a too short L-NAME application time could be the reason of a missing difference between both groups.

Das Dokument erscheint in: