Klinischer Vergleich: Larynxmaske (LMA) und Cuffed Oropharyngeal Airway (COPA) unter intermittierender positiver Druckbeatmung

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-11161
http://hdl.handle.net/10900/44443
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Guggenberger, Heinz
Tag der mündl. Prüfung: 2002-05-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Anästhesie , Atemmaske
Freie Schlagwörter: Larynxmaske , intermittierende positive Druckbeatmung , COPA , LMA , IPPV ,
laryngeal mask airway , cuffed oropharyngeal airway , LMA , COPA , IPPV
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Cross-Over-Studie verglich LMA und COPA™unter IPPV bei 50 erwachsenen urologischen Patienten. Dabei wurden die Maßnahmen bis zum Erreichen sicherer Beatmungsbedingungen gezählt, die Positionen der Masken im Larynxbereich fiberoptisch evaluiert und die In- bzw. Exspirationsvolumina und die resultierende Leckage bei vier verschiedenen Beatmungsdrücken untersucht. Es wurde auch auf das Auftreten von Geräuschen im Rachenraum und im Magenbereich geachtet. Ausschließlich bei COPA™wurde die Auswirkung unterschiedlicher Drücke auf den oberen Oesophagussphinkter fiberoptisch untersucht. COPA™benötigte signifikant mehr Maßnahmen, um adäquate Beatmungsbedingungen zu etablieren. Bei einer Unterscheidung nach Maskengrößen fiel aber auf, daß sich die LMA der Größe 4 hinsichtlich der Anzahl der Manipulationen nicht signifikant von COPA™der Größe 11 unterschied. Die LMA der Größe 5 unterschied sich hingegen signifikant von allen anderen Masken. Die Stimmbänder konnten fiberoptisch bei der LMA in 90 % der Fälle gesehen werden, bei COPA™in 35 %. Dies läßt eine höhere Rate an potentiellen Atemwegsverlegungen bei COPA™vermuten. Eine klinische bemerkbare Beatmungsverschlechterung trat jedoch nicht auf, was darauf hinweist, daß COPA™ und LMA anatomische Fehllagen gut ausgleichen. Mit der LMA können größere Inspirationsvolumina und Exspirationsvolumina sowie kleinere Leckagevolumina erreicht werden als mit COPA. Bei Druckwerten um 10 cmH2O waren beide Masken dicht. Bei der nur bei COPA™durchgeführten Untersuchung des oberen Oesophagussphinkters konnte gezeigt werden, daß unter den Patienten, bei denen Geräusche über dem Epigastrium auftraten, mehr Probanden waren, die eine fiberoptisch evaluierte Öffnung des oberen Oesophagussphinkters aufwiesen. Sowohl COPA™als auch LMA sind für Narkosen bei nicht aspirationsgefährdeten Patienten unter IPPV geeignet. Mit beiden Masken können ausreichende Atemzugvolumina verabreicht werden, die Inzidenz gastrischer Insufflationen ist bei beiden Maskentypen gering. Mit der LMA werden aber wesentlich weniger Manipulationen zum Erreichen eines stabilen Luftwegs benötigt und es können bei jedem gegebenen Beatmungsdruck höhere Atemzugvolumina erzielt werden. Ein Einfluß der Maskenposition auf die Beatmungsqualität konnte nicht festgestellt werden, da beide Masken auch anatomisch suboptimale Plazierungen gut ausgleichen können. Im direkten Vergleich erzielt die seit Jahren in der klinischen Routine bewährte LMA günstigere Ergebnisse als COPA, so daß die Notwendigkeit der Einführung dieses neuen device“ fraglich erscheint.

Abstract:

This Cross-Over-Study compared LMA and COPA™ in 50 patients undergoing urological surgery. Adjusting manoeuvres to achieve adequate ventilation were counted. The position of both airways in the larynx was evaluated by fiberoptic laryngoscopy. Inspirational and expirational volumes and the resulting leakage was surveyed as well as the incidence of leakage or inflation sounds in the laryngeal and gastric area. The effects of increasing inflational pressures on the upper esophageal sphincter were evaluated fiberoptically only using COPA™. Using COPA™, significantly more adjusting manoeuvres were necessary to establish adequate ventilation. Comparing the two different airways by the different sizes available, there was no significant difference between LMA Size 4 and COPA™ Size 11, whereas LMA Size 5 needed significantly less adjusting manoeuvres than all other airways. The vocal chords could be seen in 90 % of all cases using LMA, but only in 35 % using COPA™. This may represent a higher rate of potential airway restriction when COPA™ is used. While no decrease in ventilation was detected clinically, this may indicate that both, COPA™ and LMA, can equalise anatomical incorrect placements. Using LMA, higher inspirational and expirational volumes as well as lower leakage volumes can be achieved. Both airways were airtight at a ventilation pressure of 10 cmH2O. Examination of the upper oesophageal sphincter was only performed when using COPA™. It could be shown fiberoptically that there was more gastric inflational noise in patients having an opening of the upper oesophageal sphincter. Both COPA™ and LMA are suitable for IPPV in patients with no increased risk for aspiration. Adequate ventilation volumes can be achieved with both airways and the incidence of gastric insufflation is low. Using LMA, significantly fewer adjusting manoeuvres are necessary to establish adequate ventilation and higher ventilation volumes can be achieved at any given ventilation pressure. An influence of the anatomical position of the airways on the quality of ventilation was not evident, because both airways can equalise suboptimal placement. Comparing both airways, the LMA, being well-established in the clinical routine for years, showed better results than COPA™, so that the necessity of the newer device is in doubt.

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