Inhaltszusammenfassung:
Die chronische bakterielle Infektion in der Lunge von Patienten mit cystischer Fibrose (CF) bewirkt eine chronische Entzündung mit fibrotischen und bronchiektatischen Veränderungen in den Bronchien. Über den Pathomechanismus, der dem gleichzeitigen entzündungsbedingten Umbau des Alveolargewebes zu Grunde liegt, ist nur wenig bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob in den Alveolarsepten von CF-Patienten polymorphkernige neutrophile Granulozyten (PMN) zu einem gesteigerten Umsatz der Kollagen -und der Elastinfasern führen und dadurch eine periphere Lungendestruktion bewirken können.
In den Alveolarsepten im Lungengewebe von 11 CF-Patienten und von 7 nCF-Patienten wurde die Zahl der PMN mit Hilfe eines monoklonalen Antikörpers gegen die neutrophile Elastase bestimmt. Weiterhin wurde der Gehalt an Kollagen mittels eines polyklonalen Antikörpers gegen Kollagen Typ I und die Elastinkonzentration mit der Elastica van Gieson-Färbung quantifiziert. Der Nachweis von Bakterien erfolgte mittels indirekter Immunfluoreszenz. Die lichtmikroskopische Auswertung wurde mit Hilfe eines Image-Analysers und des Kontron-Imaging-Systems durchgeführt.
In den Septen von CF-Patienten waren dreimal mehr PMN nachweisbar als in den Septen der Kontrollgruppe. Der Kollagengehalt war um einen Faktor von 1,5 erhöht (p<0,0005), während die Elastinkonzentration nicht signifikant verändert war. Bakterien waren in sämtlichen untersuchten Präparaten aus der Lungenperipherie nicht nachweisbar.