Der Lippenspaltverschluss nach Tennison - Ästhetische und funktionelle Spätergebnisse

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-9407
http://hdl.handle.net/10900/44400
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Schwenzer, N.
Tag der mündl. Prüfung: 2000-11-01
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Lippenspalte
Freie Schlagwörter: Tennison , Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
lip cleft
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Es wurden die funktionellen und ästhetischen Spätergebnisse von Patienten mit Lippen- bzw. Lippenspaltverschluss nach TENNISON entwickelten Schnittführung behandelt worden sind. Ausgewählt wurden 2 Patientenkollektive des Tübinger Spaltzentrums. Bei beiden Patienten-kollektiven wurde fotografisches Material zur Bestimmung der Lippenpro-portionen verwendet. Das Patientenkollektiv I mit 26 Patienten wurde zusätzlich körperlich untersucht, um die Funktionalität der operierten Lippenseite zu beurteilen. Das Patientenkollektiv II umfasste 80 Patienten. Die ästhetische Bewertung der Lippenproportionen hat bei beiden Patienten-kollektiven einen signifikanten Lippenrotüberschuss auf der operierten Seite ergeben. Untersuchungsergebnisse des Patientenkollektivs I: Bei der Untersuchung der Nasenproportionen ergab sich bei 50% der Patienten eine leichte Abflachung des spaltseitigen Nasenflügels. Funktionell zeigen die Untersuchungen der Motorik gute Ergebnisse. Eine Muskellücke im Bereich des M. orbicularis oris wiesen nur 4 Patienten auf. Die sensorische Untersuchung im narbigen Spaltbereich ergab bei über 2/3 der Patienten eine Hyperästhesie. Die logopädische Untersuchung ergab, dass: 1. die Lautbildung bei allen Patienten unauffällig war, 2. die Lippenbeweglichkeit bei über 70% unauffällig bzw. nur leicht eingeschränkt war, 3. Sprach-auffälligkeiten (Sigmatismen) nicht signifikant waren, 4. die mimische Muskulatur bei über 90% euton und hyperton war und 5. der Körpertonus bei 77% euton und somit unauffällig war. Eine kieferorthopädische Behandlung wurde postoperativ bei 61,5%, präoperativ bei nur 7,7% der Patienten durch-geführt. Die postoperative Auswertung von nach TENNISON operierten Spaltpatienten ergab, dass bei 50% keine Lippenkorrektur und bei 30,2% der Patienten nur eine Lippenkorrektur-Operation durchgeführt wurde. Die operative Vereinigung der Lippenanteile bei Spaltpatienten nach der von TENNISON entwickelten Schnittführung führt unter ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten zu guten Ergebnissen. Funktionelle Nachteile der Oberlippe konnten sowohl physiologisch als auch logopädisch nicht festgestellt werden. Signifikant ist vielfach ein Lippenrotüberschuss im Spaltbereich, welcher den Betroffenen die Möglichkeit zur Korrektur bietet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche im Therapieverlauf ist von großer Bedeutung, um ein für den Patienten zufrieden stellendes Ergebnis zu erlangen. Die therapeutische und psychische Betreuung der Spaltpatienten bei der Anwendung der TENNISON-Plastik wurde im Tübinger Spaltzentrum erfolgreich durchgeführt.

Abstract:

Patients with cleft lip treated by Tennison Method were examinated for functional and aesthetic long-term results. There were 2 patient groups of the Centre of Cleft Lip and Palate in Tübingen, Germany. Fotografies of both groups had been used. Group 1 of 26 patients were physically examinated too in order to test the functionality of the operated cleft lip. Group 2 included 80 patients. The aesthetic results of lip proportion show a significant more of vertical labial length for both patient groups. Result of patient group I: The examination nasal proportion show a flate nose of operated side by 50% of the patients. There were good functional results. Only 4 patients had a muscle gap of the m. orbicularis oris. The sensory test of the operated area showed an increased sensivity by 2/3 of the patients. Logopedic tests showed: 1st a correct pronounciation by all patients, 2nd correct lip mobility by 70% or only slightly incorrect, 3rd no significant sigmatism, 4th euton or hypertone mimic muscles by 90%, 5th euton, and so far insignificant, corpus tonus by 77%. A postoperativ jaw orthopedic treatment was necessary for 61.5% patients. Only 7.7% of the patients got a preoperativ jaw orthopedic treatment. The postoperativ analysis showed that a postoperativ correction was not necessary for 50% and only 30% of the patients needed just one corrective lip operation. Bringing the two lip parts together on operative way following the TENNISON-LABIOPLASTY leads to good results in an aesthetical and functional way. There was no existence of functional disadvantages of the upper lip in logopedic and physiologic way. A significant more of the vertical labial length was found in the cleft area, which gave the patient the possibility of operative correction, nevertheless. The interdisciplinary work of the different clinics during the time of the therapy had a great importance in order to reach a satisfying result for the patients.The therapeutical and psychological support to the cleft patients treated with the TENNISON-LABIOPLASTY was very successfully in the Cleft Centre of Tübingen, Germany.

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