Inhaltszusammenfassung:
Einleitung:
Die Wertigkeit der Knochenszintigraphie wurde retrospektiv an einem Patientenkollektiv mit einem Plattenepithelkarzinom oder einem adenoidzystischen Karzinom der Mundhöhle, das zwischen 1987- 1995 in der Klinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Tübingen operativ behandelt wurde, beurteilt.
Fragestellung:
Es wurde untersucht, ob zwischen der planaren Knochenszintigraphie und der Lokalisation des Tumors, der Tumorgröße (pT- Klassifikation) und dem histologischen Differenzierungsgrad eine Korrelation besteht. Weiterhin wurde untersucht, ob die Indikation für eine knöcherne Resektion mittels Knochenszintigraphie gestellt werden kann.
Patientengut und Methodik
Insgesamt wurden 224 ( 183 männlich und 41 weiblich) untersucht. Histologisch handelte es sich bei 211 um ein Plattenepithelkarzinom und bei 13 um ein adenoizystisches Karzinom. Alle Patienten wurden präoperativ einer Ganzkörperszintigraphie unterzogen.
Ergebnisse:
Eine Korrelation zwischen dem planaren Knochenszintigramm und dem histologischen Differenzierungsgrad existiert nicht. Auch zwischen der Tumorgröße und dem szintigraphischen Befund konnte keine Korrelation erkannt werden, da sich herausstellte, daß bei zunehmender Tumorgröße die planare Knochenszintigraphie an Sensitivität verliert. Wegen der relativ hohen Spezifität der Knochenszintigraphie bei klinisch als T1 oder T2 eingestuften Tumoren scheint jedoch der Einsatz dieser Methode zum sicheren Ausschluß von ausgedehnten Knocheninfiltrationen geeignet.
Diese diagnostische Modalität scheint jedoch bei knochennahen Tumoren nicht in der Lage zu sein, die Knocheninvasion und insbesondere die periostale Reaktion durch den Tumor sicher auszuschliessen.
Die geringe Sensitivität (61,5%) der planaren Knochenszintigraphie bei kontiniutätserhaltenden Unterkieferresektionen in der durchgeführten Studie zeigt, dass diese diagnostische Massnahme nur eingeschränkt Aussagen bezüglich der Frage der periostalen Beteiligung bei den Tumoren liefern kann, die die Mandibula nur tangieren jedoch nicht infiltrieren. Bei dieser Gruppe der Tumoren scheint der Einsatz der 99m-MDP-SPECT sinnvoll, da die periostale Reaktion in der SPECT- Aufnahme deutlicher zu erkennen ist .
Abstract:
Introduction:
In a retrospective study including 211 patients (183 men, 41 women) with histologically proven masses of pharyngeal space including the oral cavity and the base of tongue the role of 99m Tc- bone scan scintigraphy regarding subclinical and clinical mandibula invasion was investigated. All of these patietns underwent an operativ intervention between 1987- 1995 in the department for Maxillofacial sugery , University of Tuebingen.
Methods:
The present study reports data on 211 patients with squamous cell carcinoma and adenocystic carcinoma of the pharyngeal region (oral cavity , oropharynx). 99m Tc- bone scan scintigraphy was performed in all patients as well as histologic examination of resected mandibles in 90 patients after resection. Our investigation concentrated on finding a correlation between bone scan scintigraphy and postoperativ tumor size( pT), Grading (G) and location of the tumor. The next question was to find out if 99m Tc bone scan scintigraphy can be helpful regarding preoperativ determination of madibula resektion.
Results:
There is neighter a correlation between bone scan Scitnigraphy and tumor size (pT) nor between bone scan scintigraphy and the grading of the tumor (G). Further there is no correlation between bone scan scintigraphy and the location of the tumor. Bone scan scintigraphy was found to provide an accurate means for exclusion of mandibula invasion in tumors, which was classified preoperativly as small (cT1, cT2). Further bone scan scintigraphy seems because of the low sensitivity (61,5%) after partial bony resection not to be helpful as a diagnostic method for determination of mandibula resection. This diagnostic method seems to be problematic in cases mit beginning bony invasion, especially with a periostal reaction of the tumor.
bone scan scintigraphy , Head and neck tumors