Ambulante und stationäre Krisenintervention bei Kindern und Jugendlichen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-7478
http://hdl.handle.net/10900/44335
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2002
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Günter, Michael
Tag der mündl. Prüfung: 2002-11-27
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: x
Freie Schlagwörter: Krisenintervention , Jugendliche , Suizidalität
Crisis intervention , adolescents , suicidal tendencies
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: In der vorliegenden Studie werden, aufbauend auf zwei frühere Studien aus der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsklinik Tübingen, stationäre und ambulante Kriseninterventionen unter verschiedenen Blickwinkeln miteinander verglichen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Darstellung des Vorgehens bei ambulanten und stationären Kriseninterventionen , sowie des jeweiligen Aufwandes der für Therapie und Betreuung der Krisenpatienten notwendig ist. Des weiteren interessierten uns die Kriterien und Voraussetzungen für die Entscheidung ob eine Krisenintervention ambulant oder stationär durchzuführen ist. Methode: Die Erhebung der Daten unserer einjährigen prospektiven Beobachtungsstudie erfolgte zu Beginn und nach Beendigung der Krisenintervention mittels Fragebögen. Dabei wurden sowohl die behandelnden Ärzte bzw. Psychologen befragt als auch - bei den stationären Kriseninterventionen - die Bezugspersonen der Patienten auf der Station. In einer Vollerhebung wurden N = 65 Kriseninterventionen bei 59 Patienten erfasst ( 5 Patienten wurden mehrmals behandelt ). Ergebnisse: Für die Art des Krisenmanagements waren nicht so sehr die Diagnosen ausschlaggebend, sondern im Vordergrund stand die familiäre Situation der Patienten und deren Tragfähigkeit. Eine Reihe weiterer interessanter quantitativer Ergebnisse, z.B. bezüglich des Betreuungsaufwands, konnten detailliert erfasst werden. Ein wesentlicher Teil der therapeutischen Arbeit im Rahmen einer Krisenintervention stellte die Verknüpfung und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen dar, um nach Behandlung des akuten Krisenzustandes des Patienten eine langfristige Besserung der Umstände, die zur Krise geführt haben, zu erreichen. Schlussfolgerungen: Das Management psychiatrischer Kriseninterventionen bei Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich stark von dem bei erwachsenen Patienten. Dabei spielt die soziale und familiäre Situation der Krisenpatienten eine entscheidende Rolle. Der Erfolg des mit hohem Aufwand betriebenen Krisenmanagements hängt wesentlich von der Verknüpfung verschiedenster Institutionen ab, deren Zusammenarbeit in Zukunft noch mehr gefördert werden sollte.

Abstract:

Objective: In the present study residential and outpatient crisis interventions are compared with another under different point of views, based on earlier studies from the ward of child and adolescent psychiatry and psychotherapy at the university of Tübingen. A focal point of this doctoral thesis lies in the representation of the proceeding in outpatient and residential crisis interventions. Besides we wanted to show the temporal and administrative expense which is needed for therapy and care of the crisis patients. Further on we were interested in the criterions and preconditions for the decision whether a crisis patient will be treated outpatient or residentially. Method: The evaluation of the data of our one year lasting prospective study took place at the beginning and at the end of the crisis intervention. For that purpose the doctors, psychologists and for the residential patients also the nursing staff filled in a questionnaire. We investigated 65 crisis interventions of 59 patients during one year ( 5 patients were treated several times ). Results: For the kind of crisis management the social and familiar situation and its capacity was much more decisive than the clinical psychiatric diagnoses of the patients. A number of interesting quantitative findings, for example concerning the care expense, could be recorded. A fundamental part of the therapeutic work in crisis intervention, after the acute treatment, is the connection and cooperation of different institutions to cause a long-term improvement of the patients circumstances which caused the crisis. Conclusions: The management of crisis intervention in child- and adolescent-psychiatry is very different from adult crisis management. The familiar and social situation of the crisis patient plays a decisive part in the crisis management. The success of the extensive crisis management depends essentially on the connection and cooperation of different institutions. This cooperation should be forced in the future.

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