Inhaltszusammenfassung:
Zahnärztliche Implantate werden zur prothetischen Rehabilitation des teilbezahnten Patienten eingesetzt. Der Insertion einer ausreichenden Zahl von Implantaten stehen oftmals anatomische Gründe im Wege. Bei der Verbundbrücke werden natürliche Zähne als zusätzliche Pfeiler herangezogen. Die Verbundbrücke bietet daher auch bei geringer Implantatzahl die Möglichkeit der festsitzenden prothetischen Versorgung. Ziel dieser Studie war es, Knochenveränderungen sowohl an Implantaten als auch an Pfeilerzähnen von Freiend-Verbundbrücken röntgenologisch zu untersuchen. In diese prospektive Studie konnten 100 Patienten mit 225 Implantaten und 128 Freiend-Verbundbrücken auf drei verschiedenen Implantatsystemen (Bonefit®; Frialit®-2; IMZ®) eingeschlossen werden. 174 Pfeilerzähne wurden mituntersucht. Knochenveränderungen wurden ausgehend vom Zeitpunkt der Insertion röntgenologisch untersucht. Das Gesamtergebnis ergab, daß zwischen Implantatinsertion und prothetischer Versorgung im Durchschnitt ein implantatnaher Knochenabbau von 0,86 mm auftrat, der sich im folgenden Jahr rechnerisch um 0,33 mm vertiefte. Nach einem ab prothetischer Versorgung kontinuierlich geringen Fortschreiten des Knochenabbaus in der Größenordnung von 0,1 bis 0,01 mm pro Jahr resultierte im 5. Jahr ein Mittelwert von 1,45 mm und ein Median von 1,05 mm. Implantatfern konnte kein praktisch relevanter Abbau des Alveolarfortsatzes festgestellt werden. An den Pfeilerzähnen kam es zwischen prothetischer Versorgung und fünftem Jahr zu keinen statistisch signifikanten Veränderungen. Im Vergleich zu rein implantatgetragenen Versorgungen stellt die Eingliederung von Verbundbrücken einen Vorteil da, da weniger Implantate inseriert werden müssen. Sowohl periimplantärer als auch parodontaler Knochen bleibt erhalten. Die Verbundbrücke kann als zuverlässige prothetische Alternative zur Versorgung einer Freiendsituation des teilbezahnten Gebisses empfohlen werden.