Inhaltszusammenfassung:
Derzeit gilt die Mikrodiskektomie als Goldstandard der lumbalen Bandscheibenoperationen. Minimal invasive Techniken können nicht an die Erfolge der offenen Verfahren heranreichen. Das liegt vor allem an ihrer schlechten Steuerbarkeit. Diese soll mit dieser In-Vitro-Studie verbessert werden. Als erstes wurden die biophysikalischen Eigenschaften von Schweinebandscheiben und menschlichen Bandscheiben miteinander verglichen. Anschließend erfolgte eine Versuchsreihe an Schweinebandscheiben zu den Schrumpfungseigenschaften unter HF-Koagulation. Die Messung der Volumenreduktion erfolgte über die Volumenmessung des Nucleus pulposus im offenen Kernspintomographen vor und nach Koagulation. Im letzten Versuchsteil wurde eine Eichkurve erstellt, mit der die Koagulationsparameter optimal an die zu behandelnde Bandscheibenimpedanz angepasst werden kann. Die biophysikalischen Eigenschaften zwischen Menschen- und Schwei-ne-band-schei-ben unterscheiden sich. Sie scheinen hauptsächlich von ihrem Degenerationsgrad abhängig zu sein. Die Ergebnisse zeigen, dass Bandscheibengewebe mittels HF-Koagulation geschrumpft werden kann. Die Eichkurve stellt sicher, die optimale Koagulationsleistung zu verwenden. Umittelbar nach Koagulation kann eine Kontrolle des Schrumpfungseffektes mittels MRT erfolgen. Beides erhöht die Steuerbarkeit des Verfahrens. Damit kann eine Verbesserung der Erfolgsquoten für die minimal invasive Bandscheibenchirurgie erzielt werden.