Inhaltszusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen Glukose-induzierten
Veränderung des Zellvolumens und endothelialer Zellfunktion in der humanen
Serin/Threoninkinase h-sgk untersucht. Mittels Northern Blotting konnte nachgewiesen werden, dass Bereitstellung eines hyperosmolaren Mediums in Form von Glukose zeit- und dosisabhängig zu einer Zunahme der h-sgk m-RNA Expression führte. Dieser Effekt konnte durch das nichtmembranpermeable Agens Raffinose vollständig nachgeahmt werden, was eine Beteiligung metabolischer Mechanismen an der transkriptionellen Regulation der h-sgk unwahrscheinlich macht. Die durch Insulin induzierte Zellschwellung bewirkte eine Verminderung der Transkriptionsrate der h-sgk. Glukagon, das zur Zellschwellung führt, zeigte keine Auswirkung auf die Transkription. Die durch Glukose-induzierte Hochregulation der sgk-Transkriptionsrate wurde nach Blockade der Proteinkinase C durch Calphostin und Staurosporin, sowie durch den Calciumkanalblocker Nifedipin vermindert. Aktivatoren der PKC hingegen, wie PMA oder ein Anstieg der intrazellulären Calciumkonzentration durch Ionomycin, führten zu einer starken Zunahme der Transkription der h-sgk.
Signaltransduktionskaskaden durch die Mitogen aktivierte Proteinkinase p-38 konnten ausgeschlossen werden, da eine Hemmung der p-38 Kinase durch den spezifischen Inhibitor SB 202 190 zu keiner Reduktion der Transkriptionsrate führte. Die vorliegende Arbeit konnte somit nachweisen, dass die tonizitätsinduzierte Signaltransduktion der sgk-Transskription sowohl über eine Zunahme der zytosolisch freien Calciumkonzentration, als auch über eine direkte Aktivierung der Proteinkinase C vermittelt wird.