Dissertation gesperrt bis zum 30.09.2027!
 
Im Rahmen dieser Arbeit wurden das Potential von Endothelzellen (EC), welche
von humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSC) gewonnen wurden,
für die Endothelialisierung von Oxygenatoren untersucht. Hierfür wurden hiPSCs
kultiviert, dann mit einem 6-tägigen Protokoll zu ECs differenziert und
abschließend auf Basis der CD31 Expression mithilfe von magnetisch markierten
CD31 Antikörper separiert. HiPSC-ECs wurden dann weiter bis Tag 24 bis 26
kultiviert und daraufhin mit Ac4ManNAz inkubiert. Gleichzeitig wurden
Oxygenator-Membranen (PMP HFMs) funktionalisiert.
Es konnte gezeigt werden, dass die verschiedenen Schritte der
Funktionalisierung mit der Sauerstoff-Plasmabehandlung, der Silanisierung mit
APTMS und der Behandlung mit DBCO-PEG4-NHS Ester gleichmäßig die
gesamte Oberfläche der PMP HFMs funktionalisiert hat. Die metabolische
Modifikation der hiPSC-ECs zeigte, dass 93,9% der hiPSC-ECs Azid-Gruppen
exprimierten. Nach der Endothelialisierung der funktionalisierten Membranen mit
hiPSC-ECs mithilfe von Kupfer-freier Klick-Chemie ergaben
fluoreszenzmikroskopische Analysen, dass die gesamte Oberfläche der
Membranen mit einer konfluenten Schicht hiPSC-ECs besiedelt war. Die
Viabilität dieser Zellen ergab vergleichbare Ergebnisse mit der Positivkontrolle
(humane Nabelschnurvenen-Endothelzellen (HUVECs)).
Zusammenfassend weisen hiPSC-ECs ein großes Potential für die
Endothelialisierung von Oxygenatoren auf, da sie in großen Mengen hergestellt
werden können, eine autologe Therapieoption darstellen und erfolgreich die
Oberfläche von PMP HFMs endothelialisieren können. In zukünftigen Studien
müssen sowohl die Effekte auf die Hämokompatibilität nach der
Endothelialisierung sowie die Auswirkungen auf den Gasaustausch als auch das
Verhalten der hiPSC-ECs unter Flussbedingungen analysiert werden.