Naturheilkundliche Pflegeinterventionen aus der Perspektive der evidenzbasierten Medizin und Pflege

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dc.contributor.advisor Joos, Stefanie (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Stolz, Regina
dc.date.accessioned 2025-10-13T10:04:50Z
dc.date.available 2025-10-13T10:04:50Z
dc.date.issued 2025-10-13
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/170987
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1709874 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-112314
dc.description.abstract Hintergrund Naturheilkundliche Pflegeinterventionen (NPI) spielen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung, insbesondere im Bereich der Prävention und bei der Behandlung chronischer Erkrankungen. Die Dissertation untersucht die Evidenzbasierung von naturheilkundlichen Pflegeinterventionen (NPI) und Hausmitteln (HM) anhand der drei Säulen der evidenzbasierten Medizin und Pflege. Methodik Publikation 1 beschreibt ein systematisches Verfahren zur Generierung von externer Evidenz zu NPI. In Publikation 2 wird die Perspektive der Patient/-innen hinsichtlich der Anwendung von HM mittels einer fragebogengestützten Erhebung und leitfadengestützten Interviews erfasst. Die Analyse der Daten erfolgte deskriptiv sowie inhaltsanalytisch. Publikation 3 exploriert auf Basis einer anonymen gemischt-methodischen Querschnittsbefragung die Perspektive von Pflegefachpersonen (PFP) in ambulanten Pflegediensten zu NPI. Die Analyse der quantitativen Daten erfolgte deskriptiv, die der qualitativen Daten inhaltsanalytisch nach Kuckartz. Publikation 4 ist eine Übersichtsarbeit zu evidenzbasierten NPI in der Schmerztherapie. Ergebnisse Das in Publikation 1 vorgestellte systematische Verfahren zur Generierung von Evidenz besteht aus drei aufeinanderfolgenden Schritten: einem Scoping Review, einem strukturierten Konsensusverfahren mit NPI-Expert/-innen zur Sammlung und Bewertung von NPI, und einer weiteren ergänzenden Literaturrecherche auf Grundlage der Erkenntnisse der Konsensuskonferenz. Es konnte sich auch bereits in der praktischen Anwendung bewähren. Publikation 2 ergab drei zentrale Beweggründe zur Nutzung von HM für ältere Patient/-innen: die Stärkung der Selbstwirksamkeit, das Gefühl der Selbstbestimmtheit im Umgang mit der eigenen Gesundheit und die Vermeidung von Medikamenten zu sein. Die am häufigsten genutzten HM sind Heilpflanzentees. Das größte Spektrum an genutzten HM, mit bis zu acht verschiedenen Maßnahmen, gaben Patient/-innen an, die auch komplexe Äußere Anwendungen nutzten. Publikation 3 identifizierte die allgemeine Einstellung der PFP zu NPI als eindeutig positiv (10-Punkte Likert-Skala M ± SD: 8.37 ± 2.22). Der durchschnittliche selbst eingeschätzte Wissensstand über NPI war mäßig (M ± SD: 5.39 ± 2.76). Fast die Hälfte der Teilnehmenden (45,6 %) gab an, NPI im ambulanten Pflegedienst anzuwenden. Die am häufigsten verwendeten NPI sind Heilpflanzentees (61 %), Äußere Anwendungen (57 %) und Aromatherapie (48 %). Die häufigsten Anlässe bei denen NPI eingesetzt werden, sind Schmerzen, Atemwegsprobleme, Ängste und palliative Situationen. Die größten Herausforderungen für die Nutzung von NPI im Pflegedienst sind finanzielle Aspekte, mangelnde Qualifikation und begrenzte Ressourcen (Personal und Zeit). Publikation 4 zeigt, dass es inzwischen eine Vielzahl an nicht-medikamentösen naturheilkundlichen Anwendungen zur Schmerzlinderung gibt, insbesondere Äußere Anwendungen wie Wickel, Auflagen und Einreibungen. Nach Beratung und Anleitung durch PFP können NPI von den Patient/-innen selbst durchgeführt werden. Diskussion Die Dissertation gibt Einblicke in den nach Kenntnis der Autorin bislang unerforschten Bereich von NPI aus Sicht von älteren Menschen und ambulanten Pflegediensten. Obwohl NPI als risikoarm und kostengünstig gelten, sollte ihre spezifische Wirksamkeit erforscht werden. Als prioritär zu erforschende NPI werden die Rhythmische Einreibung mit Aconit-Schmerzöl zur Therapie der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie, das Leinsamenbad bei Hand-Fuß-Syndrom sowie Akupressur versus Akupunktur vorgeschlagen. NPI als Maßnahmen zur Selbstfürsorge sollten in der Pflegeausbildung gelehrt, als Pflegeleistungen refinanziert und in einem interprofessionellen Umfeld der Primärversorgung eingesetzt werden. Um diese Entwicklung einzuleiten, sollten die entsprechenden Strukturen im deutschen Gesundheitssystem angepasst werden. de_DE
dc.description.abstract Copyright-Hinweis zu Publikation 1 Stolz R, Klafke N, Kröger B, Boltenhagen U, Kaltenbach A, Heine R, Idler C, Layer M, Kohler S, Winkler M, Voiss P, Joos S, Mahler C. Generierung von Evidenz zu naturheilkundlichen Pflegeinterventionen in der Onkologie – ein systematisches Verfahren [Creating evidence for naturopathic nursing interventions in oncology - a systematic approach]. Z Evid Fortbild Qual Gesundhwes. 2021 Nov;166:1-7. German. doi: 10.1016/j.zefq.2021.08.005. Epub 2021 Sep 23. PMID: 34563466. © [2021] Elsevier. Reproduced with permission. This article may not be used for any other purposes in any form or by any means without the prior written permission of the publisher. The version of record is available at: [doi.org/10.1016/j.zefq.2021.08.005]. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Pflege de_DE
dc.subject.other Naturheilkunde de_DE
dc.subject.other Evidenzbasierung de_DE
dc.subject.other Selbstfürsorge de_DE
dc.title Naturheilkundliche Pflegeinterventionen aus der Perspektive der evidenzbasierten Medizin und Pflege de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2025-08-14
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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