Versorgungsqualität bei Patientinnen und Patienten mit Ulcus cruris

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/170252
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1702522
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-111579
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-09-15
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Strölin, Anke (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-07-28
Freie Schlagwörter: Ulcus cruris
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zusammenfassung Fragestellung In der vorliegenden Arbeit wurde ausgewertet, wie zufrieden Patientinnen und Patienten mit der Wundversorgung eines Ulcus cruris sind. Die Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit und Versorgungsqualität sowie die verwendeten Wundauflagen wurden untersucht. Methodik In diese retrospektive Studie eingeschlossen sind 472 Patientinnen und Patienten mit Ulcus cruris, welche in der ambulanten Wundsprechstunde der Universitäts-Hautklinik Tübingen betreut wurden. Die Befragung der Patientinnen und Patienten erfolgte in den Jahren 2015 bis 2018 anonymisiert durch einen Fragebogen. Ergebnisse Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass mit 48,7 % eine chronisch-venöse Insuffizienz oder eine Durchblutungsstörung deutlich die häufigste Begleiterkrankung eines Ulcus cruris darstellt. Der Verbandswechsel erfolgte mit 37,1 % zum überwiegenden Teil durch einen Pflegedienst. Nach Einteilung aller verwendeten Wundauflagen in vier Produktgruppen stellte sich heraus, dass die antiseptischen Wundauflagen am häufigsten zur Anwendung kamen. Im Ergebnis ist die Patientinnen- und Patientenzufriedenheit insgesamt bei den inaktiven Wundauflagen am größten, gefolgt von den wechselwirkenden Wundauflagen. Die subjektive Schmerzwahrnehmung zeigte, dass mehrheitlich Schmerzen bei den Patientinnen und Patienten vorhanden sind, jedoch kein relevanter Unterschied zwischen Schmerzen beim Verbandswechsel und Schmerzen im Allgemeinen. Die verwendete Wundauflage hatte dabei keinen Einfluss. Analgetika wurden zu 73 % vor dem Verbandswechsel nicht benötigt. Als signifikantes Ergebnis erwies sich die durchschnittliche Dauer der 133 Wundversorgung pro Tag, die bei Verwendung von inaktiven Wundauflagen als am geringsten angegeben wurde. Beim Verbandswechsel zeigte sich mit einer medianen Zeitersparnis von fünf Minuten bei den Produktgruppen der inaktiven Wundauflagen und den Wundauflagen mit direktem Hautkontakt ein signifikanter Einfluss auf den zeitlichen Aufwand pro Tag. Konkret zeigten im Vergleich der Produktgruppen die Wundauflagen mit direktem Hautkontakt und die der inaktiven Wundauflage den kürzeren zeitlichen Aufwand von 15 Minuten im Mittel. Ein weiterer signifikanter Unterschied der Patientinnen- und Patientenzufriedenheit im Vergleich der Produktgruppen bildete sich bei der Frage nach der Ablösbarkeit der Wundauflage von der Wunde ab. Hier zeigte sich mit 49,2 % insgesamt eine sehr große Zufriedenheit. Schlussfolgerung Antiseptische Wundauflagen kamen am häufigsten zur Anwendung, es ist jedoch aufgrund der Vielzahl der Wundauflagen sowie der unterschiedlichen Einflussfaktoren nicht möglich, die optimale Wundauflage generell herauszufinden. Das Vorhandensein von Schmerz wurde nahezu von allen Patientinnen und Patienten angegeben, allerdings als moderat eingestuft. Die Patientinnen- und Patientenzufriedenheit in unserer Studie war insgesamt in allen Bereichen hoch.

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