Prospektive Untersuchung der Assoziation kraniofazialer Auffälligkeiten mit dem Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen anhand des CSHQ-DE 4-10 Fragebogens und des PSQ-SRBD-Subscale-DE Fragebogens

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/169260
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1692609
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110587
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-08-20
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Koos, Bernd (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-08-01
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Schlaffragebogen
Kraniofaziale Anomalien
Kieferorthopädie
Orthodontics
Sleep questionnaire
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Mindestens 40 % der Kinder und Jugendlichen leiden an einer Form der Schlafstörung. Ursachen können unter anderem eine unzureichende Schlafdauer, eine gestörte Schlaf-Wach-Rhythmusstörung oder ein erhöhtes Schlafbedürfnis, etwa durch Medikamente, sein. Auch eine Obstruktion der oberen Atemwege, etwa durch eine unphysiologische Kieferlage wie eine Retrognathie oder ein transversales Defizit der Maxilla, kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss kraniofazialer Auffälligkeiten auf das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 17 Jahren. Dabei wurden zwei verschiedene Fragebögen verwendet: für Kinder im Alter von 4 bis 10,11 Jahren der CSHQ-DE-Fragebogen und für Jugendliche im Alter von 11 bis 17,11 Jahren der PSQ-SRBD-Subscale-DE-Fragebogen. Ziel war es, den Zusammenhang zwischen verschiedenen kraniofazialen Auffälligkeiten und dem Schlafverhalten zu evaluieren sowie festzustellen, welche dieser Abweichungen das Schlafverhalten am stärksten beeinflussen. Im Rahmen der kieferorthopädischen Diagnostik erfolgte die Erstellung von extra- und intraoralen Fotografien, eines Orthopantomogramms (OPG) sowie eines Fernröntgenseitenbilds (FRS). Zusätzlich wurden Abdrücke des Ober- und Unterkiefers genommen, um diagnostische Modelle anzufertigen. Auf Grundlage dieser Unterlagen wurden verschiedene Einflussfaktoren beurteilt, darunter das Geschlecht und das Alter der Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus erfolgte die Beurteilung der transversalen Enge des Oberkiefers, möglicher Einschränkungen im Posterior Airway Space (PAS), der Zungenruhelage, der Sichtbarkeit der Tonsillen, der skelettalen Klasse, der Inklination und Position der Kieferbasen, des Wachstumsmusters sowie von Overjet und Overbite. Die Auswertung ergab, dass für die meisten dieser Faktoren kein signifikanter Unterschied zwischen auffälligen und unauffälligen Fragebogenscores bestand. Eine Ausnahme bildete jedoch die Rotation der Mandibula nach anterior, die mit einem signifikanten Einfluss auf den CSHQ-Score verbunden war. Im direkten Vergleich zeigten Kinder mit kraniofazialen Anomalien häufiger eine physiologische Zungenruhelage und eine geringere PAS-Weite auf Höhe des Spinaplanums, während Patienten ohne solche Anomalien häufiger eine skelettale Klasse II, sowie einen vergrößerten Overjet und Overbite aufwiesen. Insbesondere im Rahmen der kieferorthopädischen Diagnostik und Therapieplanung ist die Erkennung und Berücksichtigung möglicher Schlafstörungen von großer Bedeutung.

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