Mechanismen und Nutzen der Prädiabetes-Remission durch Lebensstilintervention

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/168996
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1689963
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110323
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-08-13
Originalveröffentlichung: The Lancet Diabetes & Endocrinology Volume 11, Issue 11, November 2023, Pages 798-810 sowie Diabetes 2023;72(3):362–366
Sprache: Deutsch
Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Jumpertz-von Schwartzenberg, Reiner (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-06-06
DDC-Klassifikation: 000 - Allgemeines, Wissenschaft
500 - Naturwissenschaften
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Praediabetes , Prävention , Remission , Intervention , Lebensstil , Diabetes mellitus
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Eine Lebensstilintervention bei Menschen mit Prädiabetes kann das Risiko einer Progression zum Diabetes mellitus Typ 2 verringern, was am effektivsten durch eine Rückkehr zu normaler Glukoseregulation erreicht wird. Die Effekte der Lebensstilintervention sind im Kontext eines Gewichtsverlusts hauptsächlich durch eine Verbesserung der Insulinsensitivität vermittelt. Innerhalb der heterogenen Subcluster des Prädiabetes gibt es jedoch einen Anteil an Patienten mit besonders hohem metabolischem Risiko, die im Rahmen ihrer umfassenden Reduktion des Leberfettanteils auch ihre Insulinsekretion verbessern können. Diese Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt in Richtung Präzisionsdiabetologie, mit deren Hilfe in Zukunft maßgeschneiderte Therapien und Interventionen im Kontrast zum jetzigen one size fits all-Ansatz dabei helfen wird, die Last durch Diabetes mellitus Typ 2 und assoziierte Folgeerkrankungen zu reduzieren. Die besondere Bedeutung des ektopen Fettgewebes in der Pathogenese des Diabetes mellitus Typ 2 im Stadium des Prädiabetes verdeutlicht, dass eine präferentielle Reduktion des viszeralen Fettgewebes im Rahmen eines Körpergewichtsverlustes Vorteile bietet, was durch konkrete Zielwerte monitoriert werden kann. Interessanterweise unterscheidet sich der Mechanismus der Remission des Prädiabetes deutlich von der Remission des Diabetes mellitus Typ 2, insbesondere hinsichtlich der Rolle der Insulinsekretion. Auch hier öffnet sich ein Fenster für maßgeschneiderte präventive Interventionen. Wir definieren in der vorliegenden Arbeit das Konzept der Prädiabetes-Remission und zeigen deren präventives Potential hinsichtlich der Reduktion des Risikos, einen Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln und potenziellen Vermeidung von Typ 2 Diabetes assoziierten Komplikationen. Unsere Ergebnisse sowohl hinsichtlich der Mechanismen der Prädiabetes-Remission als auch seine protektiven Effekte konnten wir in der bislang größten Diabetes-Präventionsstudie in der westlichen Welt (DPP) reproduzieren. Wir schlagen daher vor, das glykämische Ziel einer Normalisierung des Glukosestoffwechsels neben der bereits empfohlenen Reduktion des Körpergewichts als Primärziel für das Management von Patienten mit Prädiabetes in aktuelle Leitlinien aufzunehmen.

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