Retrospektive Datenerhebung bei Patientinnen nach hysteroskopischer und laparoskopischer Myomentfernung mit Kinderwunsch

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dc.contributor.advisor Krämer, Bernhard (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Schneider, Konrad
dc.date.accessioned 2025-08-04T12:38:44Z
dc.date.available 2025-08-04T12:38:44Z
dc.date.issued 2025-08-04
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/168742
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1687421 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-110069
dc.description.abstract Titel: Retrospektive Datenerhebung bei Patientinnen nach hysteroskopischer und laparoskopischer Myomentfernung mit Kinderwunsch Hintergrund und Zielsetzung: Uterusmyome sind die häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen und treten besonders im reproduktionsfähigen Alter auf. Sie können durch mechanische und hormonelle Einflüsse die Fertilität beeinträchtigen, indem sie die Konzeption erschweren oder die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft und Lebendgeburt verringern. Je nach Größe, Lokalisation und Anzahl der Myome ergeben sich unterschiedliche therapeutische Herausforderungen. Operative Eingriffe, insbesondere die hysteroskopische (HSK), laparoskopische (LSK) und abdominelle Entfernung (Laparotomie), gelten als wesentliche Behandlungsmethoden zur Verbesserung der Fruchtbarkeit und Linderung von Symptomen wie Menorrhagien oder Dysmenorrhoe. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der verschiedenen operativen Verfahren auf die Schwangerschaftsrate und die postoperative Symptomverbesserung zu untersuchen. Besonderer Fokus lag auf der Bedeutung der Myomlage und der Wahl des optimalen Zugangswegs. Darüber hinaus wurden mögliche Komplikationen und die langfristige Effektivität der Verfahren analysiert. Methodik: Die retrospektive Studie wurde an der Universitäts-Frauenklinik Tübingen durchgeführt. Patientinnen, die zwischen 2005 und 2014 aufgrund von Uterusmyomen operiert wurden, bildeten die Grundlage der Untersuchung. Einschlusskriterien waren dokumentierte hysteroskopische, laparoskopische oder abdominelle Myomentfernungen (basierend auf OPS-Codes). Die Datenanalyse erfolgte mithilfe der Software IBM SPSS, wobei Parameter wie Alter, Myomlage (nach FIGO-Klassifikation), Operationsverfahren, postoperative Schwangerschaftsraten sowie Komplikationen berücksichtigt wurden. Die Myomlage wurde nach der FIGO-Klassifikation von Typ 0 (submukös gestielt) bis Typ 8 (andere Lokalisationen) eingeteilt, um Unterschiede in der operativen Zugangsstrategie und deren Ergebnisse zu bewerten. Zusätzliche Daten zur Symptomlinderung nach den Eingriffen wurden aus Befragungen und Krankenakten erhoben. Ergebnisse: • Operationsmethoden: Die HSK wurde primär bei submukösen Myomen (FIGO 0–2) eingesetzt, während intramurale und subseröse Myome (FIGO 3–5) überwiegend laparoskopisch entfernt wurden. Bei großen oder tief gelegenen Myomen sowie bei intraoperativen Komplikationen erwies sich die Laparotomie als geeigneter Zugang. Die Wahl des Verfahrens richtete sich nach der Lage, Größe und Anzahl der Myome sowie dem individuellen Fertilitätswunsch der Patientinnen. • Schwangerschaftsraten: Die postoperative Schwangerschaftsrate war nach Entfernung submuköser Myome am höchsten und lag bei über 70 %. Intramurale Myome hatten eine variablere Wirkung auf die Fertilität; hier hing der Erfolg stark von der Nähe zum Endometrium und der Myomgröße ab. Die Ergebnisse nach LSK und Laparotomie waren vergleichbar, wobei die LSK aufgrund des minimalinvasiven Zugangs Vorteile in Bezug auf postoperative Erholungszeit und Schmerzreduktion bot. • Symptomverbesserung: Nach allen Eingriffen berichteten Patientinnen über eine deutliche Reduktion von Menorrhagien, Dysmenorrhoe und druckbedingten Beschwerden. Besonders bei hysteroskopischen Eingriffen wurde die Lebensqualität signifikant verbessert. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass die operative Entfernung von Myomen eine effektive Maßnahme zur Verbesserung der Fruchtbarkeit und Symptomlinderung darstellt. Die Wahl des Verfahrens sollte individuell auf die Patientin abgestimmt werden, wobei Lage und Größe der Myome, das Alter der Patientin und der Kinderwunsch zentrale Entscheidungskriterien darstellen. Die HSK erwies sich als die Methode der Wahl für submuköse Myome, da sie minimalinvasiv ist und eine schnelle Wiederherstellung ermöglicht. Die LSK zeigte Vorteile bei intramuralen und subserösen Myomen durch geringere postoperative Schmerzen und schnellere Mobilisation. Die Laparotomie bleibt unverzichtbar für komplexe Fälle, wie große oder schwierig zugängliche Myome, und bietet umfassenden Zugang, allerdings auf Kosten einer längeren Rekonvaleszenzzeit. Die Bedeutung der Myomlage für die Fertilität wurde deutlich: Submuköse Myome hatten den größten Einfluss auf die Konzeption, während subseröse Myome eher unproblematisch für die Fruchtbarkeit waren. Intramurale Myome erforderten eine differenzierte Betrachtung, da ihre Auswirkungen stark von Größe und Lokalisation abhingen. Trotz der positiven Ergebnisse bleibt der Einfluss der Myomentfernung auf die Langzeitfertilität aufgrund der heterogenen Datenlage ein Diskussionspunkt. Schlussfolgerung: Die operative Myomentfernung ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung bei Frauen mit Kinderwunsch und Myomen. HSK und LSK gelten aufgrund ihrer minimalinvasiven Natur als bevorzugte Verfahren, während die Laparotomie weiterhin eine wichtige Alternative für spezielle Indikationen darstellt. Eine sorgfältige präoperative Diagnostik und individuelle Indikationsstellung sind essenziell, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Zukünftige Studien sollten prospektiv angelegt sein und langfristige Fertilitäts- sowie Lebensqualitätsdaten erheben, um die Therapie weiter zu optimieren. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Myom , Schwangerschaft de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.title Retrospektive Datenerhebung bei Patientinnen nach hysteroskopischer und laparoskopischer Myomentfernung mit Kinderwunsch de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2025-06-10
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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