Der Einfluss von REM- und Tiefschlaf auf das Essverhalten

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/166491
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1664912
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-107818
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-06-11
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Hallschmid, Manfred (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-05-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Tiefschlaf , REM-Schlaf , Essgewohnheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Der nächtliche Schlaf trägt sowohl zu wichtigen metabolischen als auch kognitiven Prozessen bei und unterstützt bei ausreichender Länge und Qualität die Prävention zahlreicher Erkrankungen. Eine Vielzahl von Studien belegt, dass Schlafdeprivation das Risiko für metabolische Erkrankungen wie Adipositas und Diabetes Typ 2 erhöht. Entsprechende bisherige Forschungsarbeiten am Menschen basierten allerdings meist auf der partiellen oder gänzlichen Suppression des Schlafs. Deshalb wurde in der vorliegenden Studie der selektive Einfluss einzelner Schlafstadien, also des REM- und des Tiefschlafs, untersucht. Wir entzogen zu diesem Zweck mittels akustischer Signale 19 gesunden, männlichen Probanden für jeweils zwei aufeinanderfolgende Nächte den REM- bzw. den Tiefschlaf und untersuchten im Anschluss das Essverhalten mithilfe unterschiedlicher Testverfahren. Die Probanden absolvierten zu diesem Zweck einen Stop-Signal-Task, der die inhibitorische Kontrolle des Essverhaltens misst. Mithilfe des Effort-Allocation-Task wurde die Motivation, sich für Nahrungs- im Vergleich zu Geldbelohnungen anzustrengen, getestet. Zum Abschluss wurde die eigentliche Nahrungsaufnahme bei einem ad libitum-Testfrühstück gemessen. Die Ergebnisse deuten an, dass REM-Schlaf- im Vergleich zu Tiefschlaf-Deprivation zu einer gesteigerten Motivation führt, sich für Belohnungen in Form von Nahrung anzustrengen. Es zeigten sich jedoch keine signifikanten Unterschiede in der inhibitorischen Kontrolle der Nahrungsaufnahme und auch keine Unterschiede im Essverhalten am Morgen. Somit ergibt sich, dass selektive REM-Schlaf-Deprivation motivierte Handlungen beeinflusst und zu einer Sensibilisierung des Belohnungssystems für Nahrungsstimuli zu führen scheint, was in einer gesteigerten Motivation resultiert, sich für Belohnungen in Form von Nahrung anzustrengen. Anknüpfend an diese Erkenntnisse sollten weitere Studien mit größeren Stichprobenumfängen und auch weiblichen Versuchspersonen durchgeführt werden, um die Ergebnisse zu erhärten und ihre Aussagekraft zu erhöhen. Dies könnte neue Möglichkeiten sowohl in der Prävention als auch in der Therapie der Adipositas eröffnen.

Das Dokument erscheint in: