Die Bedeutung des Kollagenrezeptors GPVI auf die Hämin-induzierte Aktivierung von Thrombozyten

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/164985
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1649850
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-106314
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-04-30
Originalveröffentlichung: Teile der Dissertation erschienen in: Thromb Haemost, 123(7): 679-691, 2023 (DOI: 10.1055/s-0043-1768057)
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Gawaz, Meinrad (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-04-10
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Thrombozyt
Freie Schlagwörter: Hämin
GPVI
Furin
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Hämolyse führt zur Freisetzung von Hämoglobin und Hämin aus den Erythrozyten. Es wurde beschrieben, dass Hämin die Thrombozytenaktivierung induziert und damit Thrombusformationen auslöst. Hämin gilt ebenfalls als Ligand für den Kollagenrezeptor GPVI auf Thrombozyten. Die vorliegende Dissertation verfolgt das Bestreben, die Hämin-induzierte Thrombozytenaktivierung weitergehend darzulegen und ermittelt daher den Einfluss von Hämin auf den Kollagenrezeptor GPVI und das Zusammenspiel mit verschieden Inhibitoren, unter anderem dem Furin-Inhibitor SSM3. Die ausgeführten Versuche zeigen die Wirkung von Hämin auf die Thrombozytenfunktion und die Oberflächenexpression des Thrombozytenkollagenrezeptors GPVI. Isolierte Thrombozyten wurden mittels verschiedener Methoden wie der Durchflusszytometrie, der Lichttransmissionsaggregometrie, der in vitro Thrombusformation und Immnunoblots mit steigenden Konzentrationen von Hämin stimuliert. Hämin erhöhte die Thrombozytenaktivierung, -aggregation und -aggregatbildung auf immobilisiertem Kollagen signifikant. Im Gegensatz dazu zeigte sich, dass die Oberflächenexpression von GPVI bei der Stimulation mit hohen Hämin-Konzentrationen signifikant reduziert wurde. Der Verlust der Hämin-induzierten Oberflächenexpression von GPVI wurde durch das Abspalten der Ektodomäne von GPVI verursacht, wie durch Immunoblotting nachgewiesen wurde, und ist unabhängig vom GPVI- oder CLEC-2-vermittelten ITAM-Signalweg. Der durch Hämin induzierte GPVI-Abbau ist unabhängig von den Metalloproteinasen wie ADAM10 oder ADAM17, welche in der Literatur bereits bekannt das GPVI-Shedding regulieren. In ähnlicher Weise wurde auch für weitere Rezeptoren ein konzentrationsabhängiges Shedding durch Hämin induziert. Im Rahmen dieser Dissertation wurde gezeigt, dass die Subtilisin-ähnliche Proprotein-Konvertase Furin die Hämin-abhängige GPVI-Spaltung beeinflusst, wie Inhibitorstudien mit dem spezifischen Furin-Inhibitor SSM3 zeigten. In Anwesenheit von SSM3 war das Hämin-assoziierte GPVI-Shedding signifikant reduziert. Darüber hinaus hemmte SSM3 die Hämin-, nicht aber die CRP-XL-induzierte Thrombozytenaggregation und Thrombusbildung, was darauf hindeutet, dass Furin speziell die Hämin-assoziierte Thrombozytenfunktionen kontrolliert.

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