Sonographische Messungen der Vena cava inferior im Rahmen einer kontrollierten Volumentherapie im Tiermodell

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/159002
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1590026
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-11-20
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schenk, Martin (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-11-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Sonographie der Vena cava inferior zur objektiven Beurteilbarkeit einer Volumenreagibilität bei intensivmedizinisch betreuten Patienten wird bis heute hinsichtlich ihres Stellenwertes kontrovers in der Literatur diskutiert. Ziel dieser Studie war es anhand einer Versuchsreihe im Tiermodell den Gefäßdiameter der Vena cava inferior nach Applikation einer definierten intravasalen Volumentherapie sonographisch zu untersuchen und herauszufinden, ob hierüber eine Aussage über die Volumenreagibilität zu treffen ist. Hierzu bekamen intubierte und mechanisch beatmete Versuchsschweine der deutschen Landrasse zunächst 2000 ml einer isotonen Kochsalzlösung infundiert. Jedes Tier durchlief nach Infusion von je 200 ml einen Versuchszyklus bestehend aus Durchführung einer Blutgasanalyse und anschließender Bestimmung des Herzzeitvolumens, Trendelenburglagerung und hiernach sonographischer Vermessung der Vena cava inferior. Nach Erreichen des Hydratationsvolumens von +2000 ml erfolgte eine Dehydratation des Versuchstieres unter diuretischer Therapie mittels eines Schleifendiuretikums, währenddessen nach jeder Ausscheidung einer Urinportion von 200 ml erneut ein Versuchszyklus durchlaufen wurde. Die Dehydratation wurde soweit fortgesetzt bis die Versuchstiere eine hämodynamisch instabile Situation aufzeigten. Nach Durchlaufen eines erneuten Versuchszyklus in dieser hämodynamisch instabilen Situation erfolgte eine erneute Hydratation der Versuchstiere unter weiterer Durchführung der oben genannten Versuchszyklen. Hierbei konnte in einem hypovolämen Organismus eine statistisch signifikante Korrelation zwischen einer definierten Infusionstherapie und dem Diameter der Vena cava inferior gezeigt werden. Diese Beobachtung erreichte nur zum Zeitpunkt der Messung in Exspiration und unter Volumensubstitution ein relevantes Signifikanzniveau. Es besteht eine multifaktorielle Abhängigkeit bei der Bestimmung des Gefäßdiameter der Vena cava inferior. Es sind sowohl anatomisch bedingte Vorgaben, wie beispielsweise eine anatomische Normvariante oder die Lageänderung des Gefäßes während des Atemvorgangs, als auch Nebenerkrankungen der Patienten zu berücksichtigen, die zu einer pulmonalen Hypertonie und somit zu einer Störung der Herzarbeit und der Vorlast führen können. Ein weiterer Faktor der zur Beurteilung der Volumenreagibilität anhand des sonographisch bestimmten Gefäßdiameters der Vena cava inferior mit einzubeziehen ist, ist die Genese eines vorliegenden Volumenmangels. Hier konnte in vorhergehenden Arbeiten gezeigt werden, dass die sonographische Bestimmung des Gefäßdiameters insbesondere bei Patienten mit absolutem Volumenmangel einen hohen prädiktiven Wert hinsichtlich der Volumenreagibilität aufweist. Mit Kenntnis von und unter Berücksichtigung dieser Einflussfaktoren stellt die transabdominale Sonographie der Vena cava inferior in der Hand eines erfahrenen Untersuchers eine schnelle und sichere, sowie kostengünstig durchführbare Untersuchung zur Mitbeurteilung der Volumenreagibilität eines Patienten dar.

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