Abgrenzung dyskinetischer von willkürlichen Bewegungszuständen mittels Bewegungssensoranalyse beim idiopathischen Parkinsonsyndrom

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/157726
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1577263
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-99058
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-09-30
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Weiß, Daniel (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-08-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Dyskinesie , Nervendegeneration , Parkinsonismus
Freie Schlagwörter: Idiopathisches Parkinsonsyndrom
IPS
Therapiemonitoring
kinematische Parameter
temporo-spatiale Maße
Bewegungssensoranalyse
Bewegungssensoren
Levodopa-induzierte Dyskinesie
LID
Willkürbewegungen
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende klinisch-experimentelle Studie untersuchte die Auswirkung von willkürlichen Bewegungsmuster auf Dyskinesien sowie die Entwicklung kinematischer Parameter in Relation zum Bewegungszustandes, dem „Motor State“. Die initiale Annahme war, dass sich dyskinetische Muster bei Willkürbewegungen verstärken. Dies sollte durch eine standardisierte Durchführung von Alltagsaufgaben mittels Bewegungssensoren abgebildet werden, um daraus Parameter zu extrahieren, welche eine quantitative Unterscheidung von dyskinetischen zu willkürlichen Bewegungsmustern mittels Bewegungssensoren erlaubt. Es zeigte sich entgegen der Erwartung eine Inhibition der Dyskinesien durch Willkürbewegungen in dieser Extremität, hingegen eine Induktion in motorisch nicht-aktivierten Extremitäten. Die weitere explorative Analyse zeigte die stärkste Induktion dyskinetischer Muster durch kognitive Aktivierung. Diese Erkenntnisse lassen vermuten, dass Willkürbewegungen und Dyskinesien überlappende Schaltkreise verwenden und dass willkürliche Bewegungsprogramme Dyskinesien unterdrücken können. Hingegen scheinen kognitive Programme eine Verstärkung dyskinetischer Bewegungsprogramme zu induzieren. Temporospatiale Maße des Gehens zeigten sich verstärkt im dyskinetischen versus eukinetischen Motor State (selbst in nicht-dyskinetischen Extremitäten), wenngleich sie auf dem aktuellen Stand der Forschung als nicht spezifisch für Dyskinesien zu verstehen sind. Diese Veränderung können durch die Bewegungssensoren detektiert werden. Ein spezifischer prädiktiver Parameter, um den dyskinetischen Motor State zu klassifizieren ließ sich in diesem Rahmen nicht identifizieren. Die Studie wirft die zukünftig zu bearbeitende Hypothese auf, dass ein sensorgesteuertes Monitoring des Motor States möglich sein könnte, dass dafür aber eine geeignete Auswahl an Sensoren, Positionierungen und Validierungsarbeiten an größeren Patientenkohorten nötig sein wird, um prädiktive kinematische Parameter zu validieren und um dyskinetische Bewegungsmuster von Willkürbewegungen zu differenzieren.

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