High-grade surface Osteosarkom - Daten aus der Cooperativen Osteosarkom Studiengruppe (COSS)

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dc.contributor.advisor Blattmann, Claudia (PD Dr.)
dc.contributor.author Schäfenacker, Patricia Janine
dc.date.accessioned 2024-09-16T12:24:19Z
dc.date.available 2024-09-16T12:24:19Z
dc.date.issued 2024-09-16
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/157493
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1574933 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-98825
dc.description.abstract High-grade surface Osteosarkom – Daten aus der Cooperative Osteosarkom Studiengruppe (COSS) Einleitung und Fragestellung Hochmaligne Oberflächenosteosarkome (HGSOS) sind sehr seltene Tumorentitäten (Inzidenz Osteosarkom: 2-3/1.000.000 pro Jahr, HGSOS hiervon lediglich 1%), deren Diagnostik und Therapie bisher nicht standardisiert ist. Daher mangelt es an entsprechenden Daten. In dieser Studie wurde das ereignisfreie und Gesamtüberleben von 31 PatientInnen mit einem HGSOS analysiert und das PatientInnenkollektiv charakterisiert, um potenzielle prognostische Faktoren zu identifizieren. Die umfassende Datensammlung der Cooperativen Osteosarkom Studiengruppe (COSS) ermöglichte repräsentative Aussagen zu dieser seltenen Osteosarkom-Variante. Die Studie gehört damit zu den größten hinsichtlich der Fallzahlen. Das Ziel bestand darin, präzisere Erkenntnisse zu prognostischen Faktoren und Überlebensraten beim HGSOS zu gewinnen. Methodik Die Datenerfassung erfolgte über die COSS-Studie, die seit 1977 besteht und seit 2005 am Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart ansässig ist. Die Studie erarbeitet neue Therapiekonzepte, berät teilnehmende Studienzentren und sammelt und dokumentiert parallel krankheits- und therapiebezogene Daten. Eine internationale Studienkommission und externe Referenzzentren unterstützen die Qualitätssicherung. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurde eine spezifische Datenbank erstellt, indem vorhandene Informationen aus der Studienzentrale zusätzlich händisch ergänzt und validiert wurden. Das untersuchte Patientenkollektiv umfasst PatientInnen aller Geschlechter ohne Altersbeschränkung. Einschlusskriterien waren die Diagnose eines HGSOS zwischen 1978 und 2021. Die histologische Bestätigung erfolgte durch eine referenzpathologische Beurteilung. Folgende Variablen wurden uni- und bivariat auf ihre prognostische Relevanz im Hinblick auf das Gesamt- und gegebenenfalls das ereignisfreie Überleben analysiert: Alter, Geschlecht, Lokalisation des Primarius, mediane Tumorlänge und medianes Tumorvolumen, Dauer der tumorbedingten Symptomatik, Chemotherapie-Beginn < 3 Wochen und nach Protokoll, histologisches Tumoransprechen auf neoadjuvante Chemotherapie, sekundärer Markraumeinbruch und primäre Operation. Zusätzliche Informationen wurden zu folgenden Aspekten gesammelt: Tumorprädispositionssyndrome, Primärmetastasierung, OS als Primär- bzw. Sekundärmalignom, chirurgische Remission und weiterer Krankheitsverlauf. Die statistische Auswertung basierte auf einer Intention-to-treat-Basis, unter Einbeziehung aller PatientInnen, die die festgelegten Einschlusskriterien erfüllten. Das Statistikprogramm IBM SPSS Statistics wurde für die Analysen verwendet, wobei p- Werte ≤ 0,05 als statistisch signifikant betrachtet wurden. Um eine Übersicht über das Patientenkollektiv zu erhalten, wurden deskriptive Statistiken erstellt. Zusammenfassung Die Überlebenswahrscheinlichkeiten wurden explorativ mittels der Kaplan-Meier-Methode analysiert und mit Hilfe des Log-Rank-Tests miteinander verglichen, um prognostische Faktoren identifizieren zu können. Zur Analyse von kategorialen Merkmalen wurde der Chi2-Vierfelder- Unabhängigkeitstest angewendet, um Unterschiedshypothesen bezüglich der Häufigkeiten zwischen zwei unabhängigen Gruppen zu belegen. Wenn die Stichprobengröße klein war (n < 20) oder die Besetzungszahlen in der Vierfeldertabelle < 5 lagen, wurde der Fisher‘s-Exact-Test verwendet. Bei kontinuierlichen Daten wurde Student’s t-Test verwendet. Abschließend erfolgte eine multivariate Cox-Regressionsanalyse, um den Einfluss verschiedener Kovariaten auf das ereignisfreie und das Gesamtüberleben zu untersuchen. Ergebnisse/Diskussion: In dieser Studie wurde ein Patientenkollektiv aus 31 PatientInnen mit einem seltenen HGSOS charakterisiert, um prognostische Faktoren für das ereignisfreie Überleben und das Gesamtüberleben identifizieren zu können. Die Ergebnisse zeigten eine gute Prognose mit Drei- und Fünfjahresgesamtüberlebensraten von 82,7% bzw. 78,1%, sowie einem Drei- und Fünfjahres-ereignisfreien Überleben von 79,5% bzw. 75,3%. Das männliche Geschlecht dominierte, das mittlere Diagnosealter beider Geschlechter betrug 16,8 Jahre, und die unteren Extremitäten wurden als häufigste Tumorlokalisation ermittelt. Prognostisch relevante Faktoren für das ereignisfreie Überleben waren das Tumorvolumen und das Tumoransprechen auf die neoadjuvante Chemotherapie, während das Gesamtüberleben von der Tumorlokalisation und dem Tumorvolumen signifikant beeinflusst wurde. Tumorlokalisation, Anzahl der primären Symptome, eine Primäroperation, ein sekundärer Markraumeinbruch sowie eine protokollgerechte und zeitgerechte Chemotherapie hatten keinen signifikanten Einfluss auf das ereignisfreie und das Gesamtüberleben. Ferner hatten die mediane Tumorgröße und das Tumoransprechen auf die neoadjuvante Chemotherapie keinen signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben. Bei zwei von 31 PatientInnen wurde eine zugrundeliegende Keimbahnmutation identifiziert. Diese Studie schließt mit der Empfehlung einer multimodalen Therapie bestehend aus einer frühzeitigen Polychemotherapie und einer umfassenden Tumorchirurgie. Zukünftig werden molekulare Befunde, u.a. auch zugrundeliegende Keimbahnmutationen hinsichtlich der Therapie der PatientInnen eine zunehmende Rolle spielen. Weiterführende Studien sind erforderlich, um mehr über das HGSOS zu lernen und neue Therapieoptionen definieren zu können. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.other High-grade surface Osteosarkom de_DE
dc.subject.other Osteosarkom de_DE
dc.subject.other COSS de_DE
dc.title High-grade surface Osteosarkom - Daten aus der Cooperativen Osteosarkom Studiengruppe (COSS) de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2024-06-20
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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