Langzeit Follow-Up bei Patienten mit histologisch gesicherter Myokarditis: Erhebung von Prognose-Prädiktoren mittels kardialer Magnetresonanztomographie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/157342
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1573428
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-98674
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-09-12
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Mahrholdt, Heiko (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-08-23
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Es liegen wenige Daten zur Langzeitmortalität sowie zum prognostischen Wert der kardialen Magnetresonanztomographie (CMR) und des Late Gadolinium Enhancement (LGE) bei Patienten mit Biopsie-gesicherter viraler Myokarditis vor. Die vorliegende Arbeit hat Folgendes untersucht: Die Mortalität und den prognostischen Wert des LGE im CMR (Lage, Muster, Ausmaß und Verteilung) in einem Follow-Up von mehr als zehn Jahren bei Patienten mit Biopsie gesicherter Myokarditis. Insgesamt standen 183 der 203 Patienten für ein klinisches Follow-Up zur Verfügung. 20 Patienten waren nicht erreichbar und wurden nicht in die Statistik miteinbezogen. Hieraus ergibt sich eine Nachbeobachtungsrate von 90,1 %. Das Follow-Up wurde nach einer mittleren Nachbeobachtungsdauer von 10,1 Jahren durchgeführt. Es wurden dabei drei Endpunkte definiert: Gesamtmortalität, kardiale Mortalität und plötzlicher Herztod (SCD). Während des Follow-Up starben 72 von 183 Patienten, was einer Gesamtmortalität von 39,3 % entspricht. Mit einer Fallzahl von 50 und einer relativen Häufigkeit von 27,3 % starben die meisten dieser Patienten an einem kardial bedingten Tod. Die zweithäufigste Todesursache stellte der SCD mit einer absoluten Häufigkeit von 20 Patienten und einer relativen Häufigkeit von 10,9 % dar. 22 Todesfälle (12,0 %) waren auf Krebs, tödliche Infektionen oder Unfälle zurückzuführen. LGE war bei 101 Patienten vorhanden, was einem Anteil von 55,2 % entspricht und zeigte überwiegend eine inferolaterale Lokalisation (44,6 %), eine lineare Verteilung (52,5 %) und ein intramurales Muster (46,5 %). Bei Patienten mit Biopsie-gesicherter viraler Myokarditis ermöglicht die Bestimmung von LGE die effektive Identifikation von Patienten mit dem höchsten Mortalitätsrisiko. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass das bloße Vorhandensein von LGE bereits eine schlechte Prognose aufweist. Je nach LGE-Muster lassen sich risikoreichere Unterformen definieren. Dabei zeigen intramurale und septale LGE Muster eine hohe Assoziation mit Mortalität, während Patienten ohne LGE (beziehungsweise anderen LGE Mustern) eine günstigere Prognose darstellten.

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