Identifizierung von antiplasmodialen Substanzen mit Aktivität gegen das Schistosoma mansoni-Larvenstadium

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dc.contributor.advisor Kremsner, Peter Gottfried (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Zander, Nina
dc.date.accessioned 2024-06-18T11:38:50Z
dc.date.available 2024-06-18T11:38:50Z
dc.date.issued 2024-06-18
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/154332
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1543329 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-95671
dc.description.abstract Die Schistosomiasis zählt zu den am häufigsten vernachlässigten Tropenerkrankungen (NTD) weltweit. Es handelt sich um eine akut und chronisch verlaufende, parasitäre Erkrankung, die durch eine Infektion mit Trematoden der Gattung Schistosoma hervorgerufen wird. Die Übertragung erfolgt durch infektiöses Süßwasser und führt zu einer erheblichen Verkürzung der Lebenserwartung sowie körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen. Praziquantel (PZQ) ist seit 1980 das am häufigsten eingesetzte Medikament zur Therapie und Prävention der Schistosomiasis und zurzeit die einzige Therapieoption. PZQ ist gegen den adulten Wurm, jedoch nicht gegen die juvenilen Entwicklungsstufen von Schistosoma ssp. wirksam. Reinfektionen in Endemiegebieten sind häufig und Behandlungen in einem frühen Entwicklungsstadium nicht möglich. Der weit verbreitete und langjährige Einsatz von PZQ, z.B. in großangelegten Kontrollprogrammen, birgt zudem das Risiko der Entstehung von PZQ-resistenten Schistosomen, was die Forschung nach neuen Therapiemöglichkeiten unerlässlich macht. Substanzen mit antiplasmodialer Aktivität haben in klinischen Studien eine Wirkung gegen die Schistosomiasis gezeigt und sind ein guter Startpunkt für neue, medikamentöse Therapiekonzepte. Sie sind auch von besonderem Interesse, da z.B. in sub-Sahara Afrika Koinfektionen von Schistosoma ssp. und Plasmodium ssp. vorhanden sind und eine gleichzeitige Therapie beider Infektionen von Vorteil ist. Der Lebenszyklus von Schistosoma ssp. lässt sich unter standardisierten Laborbedingungen mit Süßwasserschnecken als Zwischenwirt und der Maus als Endwirt vollständig abbilden. Für die Untersuchung der antiplasmodialen Substanzen auf antischistosomale Aktivität wurde ein dreistufiger Testansatz aufgesetzt. In einem ersten Schritt erfolgte das Screening der Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Aktivität gegen das Larvenstadium Schistosomula von S. mansoni, welches sich in hoher Anzahl in vitro kultivieren lässt und Tierversuche vermeidet. In der vorliegenden, experimentellen Doktorarbeit wurden zwei wichtige Aspekte analysiert: Zum einen wurden 19 Substanzen aus der Malariatherapie und -forschung darauf untersucht, ob sie einen Effekt gegen das Schistosoma mansoni-Larvenstadium Schistosomula zeigten und ob sie eine definierte, antischistosomale Aktivität hatten. Als Ergebnis konnten acht Substanzen mit einer mittleren inhibitorischen Konzentration (IC50) < 10 µM als grundsätzlich vielversprechende Wirkstoffe mit antischistosomaler Aktivität für weiterführende Studien priorisiert werden: Mefloquin, Auranofin, Pyronaridin, Methylenblau, Primaquin, Amodiaquin, Ferroquin und WR99210. Diese Beispiele demonstrieren das Potential antiplasmodialer Substanzen für neuartige Therapien gegen die Schistosomiasis und sollten in weiteren klinischen Studien getestet werden. Zum anderen wurden zwei alternative Messmethoden zur Beurteilung der Lebendigkeit der Schistosomula nach Wirkstoffexposition getestet und verglichen. Die Mikroskopie gilt als Goldstandard zur Beurteilung von morphologischen Veränderungen, ist jedoch ein subjektives und deskriptives Messverfahren, welches keinen hohen Durchsatz an Substanzen zum Aktivitätsscreening erlaubt. Neben der Mikroskopie erfolgte die objektive Vitalitätsbeurteilung mittels Fluorometrie mit dem Zellaktivitätsmarker Resazurin und einem neu etablierten Laktat-Assay. Es zeigte sich, dass die beiden neuen Messverfahren schnelle, zuverlässige und konstante Resultate erbracht und in weiterführenden Versuchen reproduzierbare Ergebnisse geliefert haben. Sie stellen eine wertvolle Ergänzung zur Beurteilung der Lebendigkeit der in vitro Schistosomula-Kulturen neben der Lichtmikroskopie dar und sollten in zukünftigen Untersuchungen Anwendung finden. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Pärchenegel de_DE
dc.subject.ddc 000 de_DE
dc.subject.ddc 590 de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Schistosoma mansoni de_DE
dc.subject.other antischistosomale Aktivität de_DE
dc.subject.other schistosomula en
dc.subject.other Schistosomula de_DE
dc.subject.other antischistosomal activity en
dc.subject.other Pyronaridin en
dc.subject.other Pyronaridin de_DE
dc.subject.other methylenblue en
dc.subject.other Methylenblau de_DE
dc.subject.other Laktat assay de_DE
dc.subject.other lactate assay en
dc.subject.other Resazurin Assay de_DE
dc.subject.other resazurin assay en
dc.subject.other schistosoma mansoni en
dc.title Identifizierung von antiplasmodialen Substanzen mit Aktivität gegen das Schistosoma mansoni-Larvenstadium de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2024-03-19
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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