Charakterisierung der Rolle von ASPP2kappa beim Kolorektalen Karzinom

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/152755
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1527552
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-94094
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-04-11
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schittenhelm, Marcus (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-02-20
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Darmkrebs , Apoptosis , Protein p53 , Onkologie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Kolorektale Karzinom (KRK) ist trotz immenser Bemühungen und Fortschritte im Bereich der Vorsorge und Therapie weiterhin eine der häufigsten Krebserkrankungen des Menschen. Das Erkrankungsrisiko steigt dabei mit zunehmendem Alter an, was unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung zu einer stetig steigenden Inzidenz des KRK führt. Nur etwa 50% der Tumoren weisen dabei eine Mutation im Tumorsuppressor p53 nach, weshalb die Suche nach weiteren inaktivierenden Mechanismen angezeigt ist. Einen wichtigen Stellenwert in der Regulation der p53-Signalkaskade besitzt hierbei die ASPP-Proteinfamilie, welche aus zwei proapototischen Regulationsproteinen ASPP1 und ASPP2 und einem antiapoptotischen Mitglied iASPP besteht. Mit der Entdeckung der Spleißvariante von ASPP2, ASPP2kappa wurde in Leukämien ein weiteres Regulationsprotein, jedoch mit onkogenem Potenzial, beschrieben. Im Rahmen dieser Arbeit sollte zum einen ASPP2kappa (ASPP2κ) im KRK nachgewiesen und zum anderen die Rolle von ASPP2κ im KRK charakterisiert werden. Für einen in vivo Nachweis von ASPP2κ im KRK wurden kolorektale Karzinomgewebeproben auf eine ASPP2κ-Expression untersucht und gesunden Kolonproben gegenübergestellt. Im weiteren Verlauf wurden für die in vitro Charakterisierung der Rolle von ASPP2κ im KRK vier isogene kolorektale Karzinomzellmodelle, zwei mit überexprimiertem ASPP2κ und zwei mit ASPP2κ Suppression, etabliert und anschließend die Auswirkung der ASPP2κ-Expression auf die Apoptoseinduktion, die Proliferation und die Migration untersucht. Weiter erfolgte eine ASPP2κ spezifische Expressionsanalyse zur Untersuchung der dynamischen Stressinduzierbarkeit von ASPP2κ im KRK. Bei den Analysen der kolorektalen Karzinomgewebeproben von Patienten konnte in 45% der kolorektalen Tumorgewebeprobe eine heraufregulierte ASPP2κ-Expression nachgewiesen werden. Ferner konnte gezeigt werden, dass die ASPP2κ-Expression hohen interindividuellen Schwankungen aufweist. Zudem ließ sich bestätigen, dass die ASPP2κ-Expression im KRK dynamisch und durch Zellstressoren induzierbar ist. Weiter konnten wir zeigen, dass ASPP2κ einen erheblichen Einfluss auf die Aggressivität der Tumorerkrankung hat. So führte eine ASPP2κ-Überexpression zu einer abnorm gesteigerten Proliferationsfähigkeit, einer Resistenz gegenüber der Behandlung mit Chemotherapeutika sowie zu einem deutlich erhöhten Migrationsbestreben. Analysen der ASPP2κ defizienten kolorektalen Tumorzellen zeigten konträr hierzu eine verminderte Proliferationsrate, eine gesteigerte Sensitivität gegenüber Chemotherapie sowie ein abgeschwächtes Migrationspotenzial. Mit unseren Untersuchungen konnten wir somit zeigen, dass ASPP2κ an der Regulation von Proliferation, Apoptose und Migration im KRK maßgeblich beteiligt ist. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ASPP2κ im KRK nachweisbar ist und durch sein onkogenes Potenzial in vielerlei Hinsicht großen Einfluss auf die Aggressivität des KRK besitzt.

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