PET/CT-basierte Bestrahlung des oligometastasierten Prostatakarzinoms nach radikaler Prostatektomie

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/152057
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1520577
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-93396
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-03-18
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Müller, Arndt-Christian (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-02-22
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde retrospektiv das Therapieergebnis bei PET/CT-gesteuerter Bestrahlung von oligometastasiertem Prostatakarzinom nach radikaler Prostatektomie untersucht. Dazu wurde die biochemische Kontrolle, das Überleben und akute und späte Toxizitäten bei 65 Patienten untersucht und ausgewertet. Bei den 65 Patienten (mittleres Alter 63 Jahre) wurden insgesamt 71 Behandlungen durchgeführt. Der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitrum betrug 52,3 Monate. Die Rezidivrate nach MDT (T3) (46,3% bzw. 67,4% biochemische Kontrolle nach EORTC bzw. Phoenix-Kriterien nach 5 Jahren) liegt im Bereich für High-Risk-Patienten. Ein hohes Gesamtüberleben (89,4%) sowie ein 59,3% metastasenfreies und ein 92% prostatakrebsspezifisches Überleben zeigen die hohe Effektivität. Bei über 81 % der Patienten kam es zu einem signifikanten PSA-Abfall nach der PET/CT-gesteuerten Bestrahlung. Die Patienten, die ein erneutes Rezidiv nach MDT (T3) erlitten, waren häufiger initial bereits nodalpositiv, hatten einen höheren iPSA und waren im Rahmen der radikalen Prostatektomie häufiger nicht R0-reseziert, allerdings nicht signifikant. Bei den Patienten mit Rezidiv nach MDT waren im Vergleich mit dem restlichen Kollektiv sowohl der PSA-Wert zum Zeitpunkt des PET/CTs als auch der mediane PSA-Wert vor Bestrahlung und der PSA-Nadir nach Bestrahlung zwar deutlich höher, jedoch ebenfalls nicht signifikant verschieden. Die erneuten Rezidive ereigneten sich zu 35,7% unter laufender Androgendeprivationstherapie, die Patienten wiesen demnach eine Hormonresistenz auf. Das Auftreten von CTC-Akuttoxizitäten vom Grad 2 lag bei 18,5%. Es traten keine höhergradigen Akuttoxizitäten auf. Zum Zeitpunkt der letzten Nachsorgeuntersuchung bestanden bei 6,2 % der Patienten gastrointestinale oder urogenitale Nebenwirkungen vom Grad 3 (Grad 2: 12,3%) nach CTCAE. Als signifikante Einflussfaktoren für das progressionsfreie Überleben zeigten sich in der univariaten Analyse der PSA-Nadir <0,1 ng/ml, die Anzahl der Knochenmetastasen und das M-Stadium. In der multivariaten Analyse dagegen zeigte sich nur das Erreichen des PSA-Nadir <0,1 ng/ml als signifikanter Einflussfaktor und damit prognostisch günstig. Die BED und EQD2 der bestrahlen Prostataloge zeigten sich als signifikanter Risikofaktor bezüglich des metastasenfreien Überlebens. Mögliche Gründe dafür könnten negative Auswirkungen durch noch unbekannte Surrogatmarker oder schlechtere Ausgangsparameter wie das Vorliegen eines Lokalrezidivs sein. Die übrigen Bestrahlungsdosen zeigten hierauf keinen signifikanten Einfluss. Ebenso konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen Bestrahlungsdosis und Auftreten von Frühtoxizitäten festgestellt werden.

Das Dokument erscheint in: