Inhaltszusammenfassung:
Eine ausreichende Gewebeperfusion nach Operationen
stellt eine Grundvoraussetzung dar, für eine adäquate Wundheilung und
Regeneration. Gerade im Fachgebiet der Plastischen Chirurgie ist die suffiziente
Durchblutung nach Lappenplastiken elementar, um postoperative
Durchblutungsstörung mit Transplantatverlust zu verhindern. Mit dem Remote
Ischemic Conditioning wurde ein Verfahren entdeckt, das durch nicht-invasive, kurze,
gezielte und nicht-schädliche Ischämiephasen mit anschließender Wiederherstellung
der Durchblutung, den Körper zuverlässig vor Ischämie- und Reperfusionsschäden
schützt und die Gewebedurchblutung verbessern kann. In experimentellen und
präklinischen Studien konnten bereits in vielen Fachgebieten zahlreiche
erfolgsversprechende Ergebnisse berichtet werden, jedoch gibt es nach wie vor
Schwierigkeiten bei der Translation dieser in den klinischen Alltag. Zum einen sind die
genauen Wirkmechanismen von RIC noch immer nicht vollständig bekannt, zum
anderen könnte dies an individuellen Faktoren der Patienten liegen, die Einfluss auf
das Ansprechen auf den RIC-Effekt haben. Deshalb war es Ziel dieser Studie,
herauszufinden, inwieweit das Geschlecht einen Einfluss auf das Ansprechen auf die
ischämische Konditionierung nimmt und inwiefern ein erhöhtes Östrogenlevel bei
Frauen diesen Effekt verstärkt.