Der Einfluss thrombozytärer microRNAs auf die myokardiale Inflammation und das ventrikuläre Remodeling nach Ischämie und Reperfusion am Herzen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/151625
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1516258
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-92965
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-03-06
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Borst, Oliver Alexander (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-12-14
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die koronare Herzerkrankung (KHK) und darunter ihre schwerwiegendste Komplikation, der akute Myokardinfarkt, stellen heute die häufigste Todesursache weltweit dar. Insgesamt sind kardiovaskuläre Erkrankungen für etwa ein Drittel der weltweiten Todesfälle verantwortlich.Im Jahr 2019 sind weltweit 8,9 Mio. Menschen an einer KHK verstorben. Allein in Deutschland waren laut Angaben des Statistischen Bundesamt in diesem Jahr ca. 636.000 Einwohner aufgrund einer KHK in stationärer Behandlung, davon ca. 210.000 Patienten mit einem akuten Myokardinfarkt. Das entspricht einer Hospitalisationsrate von 231 pro 100.000 Einwohner. Trotzt signifikanter Fortschritte in Prävention und Akutbehandlung, versterben jedes Jahr in Deutschland ca. 44.000 Menschen an einem akuten Myokardinfarkt. Kardiovaskuläre Erkrankungen verursachen mit etwa 13% (56,7 Mrd. Euro) den größten Teil der jährlichen Gesundheitskosten von 431,8 Mrd. Euro in Deutschland und haben damit eine herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung. Auch wenn in den letzten zwanzig Jahren die altersstandardisierte Inzidenz und Mortalität der koronaren Herzerkrankung insbesondere in den sozioökonomisch stärkeren Ländern gesunken ist, zeichnet sich mit Blick auf das weltweite Bevölkerungswachstum und den demographischen Wandel insgesamt eine Zunahme der Menschen ab, die an einer koronaren Herzkrankheit versterben. Während Anfangs die KHK traditionell die Haupttodesursache in den westlichen Industrienationen darstellte, lässt sich inzwischen durch die gestiegene weltweite Lebenserwartung eine epidemiologische Verlagerung und Ausdehnung der Morbidität kardiovaskulärer Krankheitsbilder bis in die Entwicklungsländer beobachten mit der nunmehr höchsten Inzidenz in Nord-Afrika, dem Mittleren Osten sowie Zentral-Asien. Nach einem akuten Myokardinfarkt stellt die frühe und erfolgreiche Reperfusion des Myokards die effektivste Strategie zur Reduktion der Infarktgröße und Verbesserung der klinischen Prognose dar. Trotz signifikanter Fortschritte in der medikamentösen und vor allem interventionellen Therapie zur Prävention und Behandlung des akuten Myokardinfarktes, entwickeln viele Patienten weiterhin trotz adäquater Akutbehandlung sekundär eine chronische Herzinsuffizienz in Folge maladaptiver myokardialer Remodelingprozesse. Bisher fehlen suffiziente Therapiekonzepte zur Behandlung dieser Langzeitfolgen, da die molekularen Mechanismen hinter den strukturellen Umbauprozessen im Herzen unvollständig verstanden sind. Vor dem Hintergrund der globalen Ausbreitung kardiovaskulärer Krankheitsbilder und der damit verbundenen zunehmenden Belastung für das Gesundheitssystem, ist Forschung in diesem Bereich dringend geboten. Thrombozyten könnten dabei eine Schlüsselrolle für ein besseres Verständnis und Aufklärung dieser bisher unvollständig verstandenen Krankheitsprozesse spielen.

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