POC-CCA Schnelltest zur Schistosomiasis Diagnostik bei schwangeren Frauen in Gabun

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/151151
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1511516
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-92491
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-02-19
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kremsner, Peter Gottfried (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-10-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Bilharziose , Schwangerschaft , Diagnostik , Kreuzreaktion
Freie Schlagwörter:
Point of Care
CCA
circulating cathodic antigen
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zur Elimination der Schistosomiasis, als einer der schwerwiegendsten parasitären Erkrankungen des globalen Südens, sind genaue und einfach bedienbare Diagnostika von zentraler Bedeutung. Das Ziel der „POC-CCA in Pregnancy“-Untersuchung war es, festzustellen, ob die Schwangerschaft selbst bzw. mit der Schwangerschaft assoziierte Faktoren ursächlich für die erhöhte Rate an falsch-positiven Schistosomiasis POC-CCA Testergebnissen ist. Der POC-CCA ist ein einfach zu handhabender, urinbasierter Schnelltest zur Detektion von Schistosomeninfektionen und damit ein vielversprechendes Werkzeug im Kampf gegen die Schistosomiasis. Durch den Vergleich diagnostischer Ergebnisse der Probandinnen während und nach der Schwangerschaft konnte ein erster Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen „falsch-positiven“ Ergebnisse und der Schwangerschaft gefunden werden. Die starke Reduktion der „falsch-positiven“ Ergebnisse nach der Entbindung weist auf eine Beeinflussung des POC-CCA Tests durch die Schwangerschaft hin. Um dabei andere Einflussfaktoren auszuschließen, wurden alle Teilnehmerinnen auf bestehende parasitäre sowie bakterielle Infektionen untersucht. Eine Beeinflussung durch Harnwegs- und parasitäre Infektionen konnte ausgeschlossen werden. Die zweite Fragestellung lautete, in welchem Alter sich Säuglinge in der lokalen Population erstmals mit Schistosomen infizieren. Die Säuglinge der Teilnehmerinnen wurden dafür ebenfalls parasitologisch untersucht. Hervorzuheben ist, dass überraschend alle Säuglinge durch den POC-CCA Test positiv getestet wurden, wobei eine Infektion mit S. haematobium durch die Referenzdiagnostik (UCP-LF CAA) sicher ausgeschlossen werden konnte. Dies lässt die Vermutung zu, dass auch unter Neugeborenen und Säuglingen eine Kreuzreaktion des POC-CCA Tests vorlag. Diese Zusammenhänge wurden in dieser Studie erstmals beschrieben und müssen zur vollständigen Aufklärung weiter untersucht werden. Im experimentellen Anteil der Studie wurde erstmals eine TCA-Behandlung von Probenurin beim POC-CCA Test durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass diese Methode grundsätzlich anwendbar wäre, es jedoch weiterer Forschung bedarf, um den Nutzen der Methode zu evaluieren. Durch die Ergebnisse der „POC-CCA in Pregnancy“-Untersuchung ist es möglich, vermutete Hypothesen zur Kreuzreaktivität zu bestätigen und neue Erkenntnisse zum Einsatz des POC-CCA Tests bei Schwangeren und Säuglingen zu gewinnen. Trotz der geringen Stichprobengröße gibt die Untersuchung relevante Anstöße für mögliche zukünftige Studien zur Entwicklung einer einfach zu handhabenden und sensitiven Methode in der Diagnostik der Schistosomiasis.

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